Blessin bremst St. Pauli nach Derby: „Kriegt gleich eine vor den Latz geknallt!“
Sie haben den Moment genossen – und das hatten sie sich so was von verdient! Aber es ehrt die Protagonisten des FC St. Pauli, dass sie auch im Moment eines prestigeträchtigen Erfolgs wie dem 2:0 beim HSV geerdet bleiben und auf das Wenige, was nicht so gut geklappt hatte, eingegangen sind.
„Was soll ich groß kritisch sein“, fragte Alexander Blessin rhetorisch in die Runde. „Es waren viele gute Aspekte dabei, die wir aus dem Dortmund-Spiel mitgenommen haben. Clean sheet, 2:0 gewonnen, Derby-Sieger – aber wir wollen schon mehr.“ Und dann legte der Coach doch noch den Finger in die kleinen Wunden.
St. Pauli hat noch Luft nach oben
Ob es der einzige Vorwurf an seine Mannschaft sei, nicht noch mehr Tore geschossen zu haben, wurde er gefragt – und antwortete eindeutig. „Ja, ja, ja“, sagte er mit lauter Stimme. „Es waren gute Aktionen, die wir hatten. Gute Chancen, die wir uns herausgearbeitet haben. Aber in der Summe hätten wir ein, zwei Tore mehr machen können.“
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Auch die jeweilige Anfangsphase beider Halbzeiten hatte ihm missfallen, weil die Abläufe nicht stimmten. „Da hatten wir Probleme“, räumte er ein. „Und so ein Spiel kann dann ganz schnell kippen, vor allem in so einem Stadion. Das wussten wir auch.“ Trotzdem kassierte St. Pauli kurz nach Wiederbeginn bekanntermaßen das Abseitstor von Ransford Königsdörffer, und das auf denkbar einfache Weise. „Es war ein langer Ball, wo wir gepennt haben“, kritisierte er. „Da müssen wir echt aufpassen. Im Endeffekt darf uns das nicht passieren.“
Kiezklub-Coach Alex Blessin: „Ist noch nichts passiert“
Ebenfalls ausbaufähig: „In der Schlussphase müssen wir die Konter klarer und sauberer ausspielen“, forderte der 52-Jährige. „Ich hatte das Gefühl, jeder wollte ein Tor machen. Beim Stand von 2:0, wo ich dann sage: Muss das sein? Da können wir kühler agieren.“ Da dranzubleiben, die Themen weiter zu bearbeiten, werde wichtig sein. „Es ist noch nichts passiert“, mahnte Blessin. „Wir hatten einen guten Start, aber da muss ich warnend den Zeigefinger heben. Wenn da jetzt einer ausflippt, kriegt er gleich eine vor den Latz geknallt.“
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