Nick Schmidt und Marwin Schmitz beim Training

Können noch von den Arrivierten lernen: Nick Schmidt und Marwin Schmitz, hier beim Training in Flachau. Foto: WITTERS

„Beide sind ein bisschen wild“: Was St. Paulis Mittelfeld-Talente lernen müssen

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Es wäre mal wieder an der Zeit für einen St. Paulianer, der aus dem eigenen Nachwuchs den Sprung zu den Profis schafft und dort erste Akzente setzt. Aktuell hat ein Duo zarte Ambitionen, aber dass der Weg noch ein weiter sein könnte, skizzierte ihr Trainer nach dem 1:1 im Testspiel gegen Holstein Kiel.

Marwin Schmitz hatte in der Vorbereitung der vergangenen Saison für Aufsehen gesorgt, unter anderem mit seinem Treffer zum 1:0-Testspielsieg gegen Olympique Lyon. Lohn der Mühen und ehrlicherweise auch Folge einer Verletztenmisere: Zwischen Mitte Oktober und Jahresende hatte er neunmal im Spieltagskader gestanden. Eingewechselt worden ist der inzwischen 18-Jährige jedoch nie.

Nick Schmidt zweimal in St. Paulis Profi-Kader

In diesem Sommer nun machte ein Fast-Namensvetter von sich reden. Nick Schmidt, ein Jahr jünger als Schmitz, hat die Vorbereitung von A bis Z mitgemacht und – wie Schmitz – in einigen Partien durchaus Akzente setzen können. Was in Konsequenz dazu geführt hat, dass der japanische U20-Nationalspieler beim DFB-Pokalspiel gegen Norderstedt ebenso im Aufgebot gestanden hatte wie am vergangenen Freitag im Derby beim HSV.


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Erste Schritte sind also getätigt. Aber dass weitere folgen müssen, machten die Worte von Alexander Blessin nach dem Kiel-Spiel deutlich. „Man sieht an James Sands, wie wichtig ein zentraler Mittelfeldspieler ist“, erklärte der Coach. „Er hat das richtig gut mit Marwin Schmitz gemacht, den auch geleitet. Aber wenn er dann fehlt, dann merkt man: Da hatten wir extreme Probleme.“ Die Jungs, die reingekommen sind, hätten sich natürlich bemüht, „aber es war dann schon ein kleiner Bruch drin“.

James Sands nahm Marwin Schmitz in Kiel an die Hand

Neben Schmitz agierte nach der Pause Nick Schmidt. „Beide sind ein bisschen wild“, befand der 52-Jährige. Bei einer Doppel-Sechs sei es immer wichtig, einen klaren Sechser zu haben, aber das habe nicht so funktioniert.

„Sie müssen mehr aufeinander achten“, forderte Blessin. „Das sieht man dann auch bei dem Gegentor. Schlechte Zuordnung, zu langsam rausgerückt – sie müssen das schon annehmen und schauen: Wie macht das ein Joel Chima Fujita, ein Jackson Irvine, ein James Sands?“

Kiezklub-Coach Alex Blessin sieht Vorteile der Testspiele

Große Namen für Schmitz und Schmidt. Solche, deren Leistungsniveau die beiden Nachwuchskräfte irgendwann einmal erreichen wollen.

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Und genau dafür sind Partien wie jene am Mittwochmittag wichtig. „So ein Spiel“, erklärte Blessin, „ist dann auch lehrreich, weil man ihnen klar aufzeigen kann, woran wir arbeiten müssen.“

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