Fabian Hürzeler und Andreas Bornemann im Millerntorstadion
  • Fabian Hürzeler und Andreas Bornemann wollen den FC St. Pauli in den Top 25 in Deutschland etablieren.
  • Foto: WITTERS

Auch der Aufstieg gehört dazu: St. Paulis klare Ambitionen für die Zukunft

Die Laune des Präsidenten nach dem 1:1 gegen den KSC am vergangenen Sonntag stand ein wenig sinnbildlich für die Anspruchshaltung, die sich beim und rund um den FC St. Pauli breit gemacht hat. „Schon ein bisschen genervt“ zeigte sich Oke Göttlich, der den Himmel angesichts des eingestellten Halbserien-Allzeit-Rekords und Platz fünf auch in strahlend blau hätte malen können. Aber es wäre halt bei einem Sieg Platz vier gewesen und eine neue, ganz eigene Bestmarke mit dann 43 Punkten. Die Zeiten, in denen dem Kiezklub Ambitionslosigkeit vorgehalten wurde, gehören der Vergangenheit an. Die Zukunft steht unter anderen Sternen.

Stetig vorwärts soll es gehen unter Berücksichtigung aller Parameter – und gern auch aufwärts. „Ich bin mit Freiburg aufgestiegen, mit Kiel, mit Nürnberg“, sagte Sportchef Andreas Bornemann im Rahmen einer Medienveranstaltung am Dienstag. „Das ist natürlich ein Thema, das mich immer antreibt.“ Aber auch eines, das man nicht mal eben so nebenbei rausposaunt, ohne alle Aspekte mit einzubeziehen.

Auch einen Aufstieg hält der FC St. Pauli für realistisch

Als Gesamtverein („Das ist ja nicht nur der Profisport und der Nachwuchs. Wir haben viele Abteilungen, wir machen viele soziale Projekte“) müsse man alles zusammengießen und sich fragen: Was traue man sich denn zu im Rahmen der Möglichkeiten? Und er habe schon vor drei Jahren gesagt, „dass wenn der Profisport der Kern unseres Handelns sein soll, der Anspruch an diesem Standort Top 25 sein muss. Und das schließt dann eben auch einen Aufstieg ein“.

Aber natürlich schwinge bei allen Überlegungen auch mit, „dass man angreifbar ist, wenn man sich zu weit aus dem Fenster lehnt“. Und so erklärte Bornemann, man sehe trotz der „sehr, sehr guten Rückrunde“ keine Veranlassung, an der Formulierung der Zielsetzung Top 25 etwas zu ändern. „Das schließt ja die 18 Bundesligisten mit ein“, sagte er, „und heißt auch nicht, dass wir uns davor scheuen zu benennen, wo wir hinwollen.“ Aber um in die Top 21 zu kommen, also unter die ersten Drei in Liga zwei, „musst du immer um die 60 Punkte umdrehen. Und das haben wir seit dem Bundesliga-Abstieg nur ein- oder zweimal geschafft“.

St. Pauli-Coach Hürzeler will jedes Spiel gewinnen

Am Trainer, das war schon vorher und wurde nun wieder klar, würde es nicht scheitern. „Der Anspruch von St. Pauli soll und muss es sein, jedes Spiel gewinnen zu wollen“, sagte Fabian Hürzeler im Ausblick auf die kommende Serie. Dafür sei es unerlässlich, „dass wir es schaffen, sportlich in unsere Entwicklung und in die Ergebnisse Konstanz reinzubringen. Dass wir das, was wir in der Rückrunde angetrieben haben, konstant weitermachen“.

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Denn nur vom Erzählen hat eben noch nie jemand etwas erreicht. „Man kann viel über Ziele reden, man muss sich aber auch – das finde ich entscheidend – Ziele setzen, damit man eine Orientierung hat“, erklärte der 30-Jährige. Und dafür müsse man extrem viel investieren. „Das werde ich, gemeinsam mit meinem Trainerteam, vorleben. Ich finde es wichtig, eine Vision zu haben, wo ich hin will.“

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