Sascha Burchert lacht

Neue Perspektive: Sascha Burchert bleibt St. Pauli treu, aber in anderer Funktion. Foto: imago/Zink

„Ans Herz gewachsen“: Welchen speziellen Auftrag Burchert in seiner neuen Rolle hat

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Hello again! Gerade erst wurde er vom FC St. Pauli offiziell verabschiedet – nun wird Sascha Burchert als neuer Mann präsentiert. Wie die MOPO bereits berichtete, bleibt der Keeper dem Kiezklub auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere treu und soll eine entscheidende Rolle bei dem Vorhaben spielen, dass St. Pauli bald wieder aus den eigenen Reihen Torhüter mit Profi-Format hervorbringt. Dafür wurde ein neuer Job geschaffen.

Gespielt hat er kaum in seinen drei Jahren bei St. Pauli, vier Einsätze im DFB-Pokal und zwei in der zweiten Mannschaft. Dennoch war Buchert in dieser Zeit ein Führungsspieler im Profibereich, der mit seiner Erfahrung, seiner Expertise und seiner sozialen Kompetenz einen wichtigen Beitrag leistete. Kein Wunder, dass der Verein sich diese Qualitäten bewahren wollte. In einem anderen Bereich.

FC St. Pauli: Sascha Burchert wird Torwart-Koordinator

Ab sofort ist Burchert Torwart-Koordinator im Nachwuchsbereich der Braun-Weißen. Laut Verein wird der 35-Jährige „in enger Abstimmung mit den Verantwortlichen im Nachwuchsleitungszentrum, dem Übergangsbereich sowie dem Lizenzbereich ein übergreifendes Ausbildungskonzept erarbeiten und die Nachwuchs-Keeper eng in ihrer Entwicklung begleiten.“ Ein intensiver Austausch mit dem Torwarttrainer der Profis, Sven van der Jeugt, wird an der Tagesordnung sein.

Sascha Burchert bleibt St. Pauli erhalten. imago/Oliver Ruhnke
Sascha Burchert nach dem Pokalspiel gegen Düsseldorf
Sascha Burchert bleibt St. Pauli erhalten.

Wenngleich Spieler-Personalien derzeit die Schlagzeilen bei St. Pauli dominieren, ist die Burchert-Entscheidung von großer Bedeutung für den Kiezklub und wegweisend für die Zukunft, denn in den vergangenen Jahren ist es fast gar nicht mehr gelungen, aus dem Nachwuchsbereich heraus eine Nummer drei oder Nummer zwei zu entwickeln (Ausnahme: Svend Brodersen). Es mangelte nicht nur an Ausnahmetalenten, sondern insbesondere an Strukturen. Burchert soll das ändern.

Bornemann: Burchert soll Nachwuchsarbeit neu ausrichten

„Der Torhüter-Bereich ist innerhalb einer Mannschaft und einem Verein mit seinen Besonderheiten auch ein Stück weit gesondert zu betrachten“, betont Sportchef Andreas Bornemann in der Pressemitteilung zu Burcherts neuem Job. „Wir sind überzeugt davon, dass Sascha mit seiner Erfahrung sowie den kommunikativen und analytischen Fähigkeiten alles mitbringt, um diesen Bereich konzeptionell zu gestalten und zu begleiten.“

Klarer Auftrag: unter der Regie des langjährigen Schlussmanns sollen in den kommenden Jahren wieder hoffnungsvolle Nachwuchs-Keeper ausgebildet werden, die das Zeug zur Profikarriere haben und die erste Mannschaft mindestens als Nummer drei ergänzen. Optimales Szenario: St. Pauli entwickelt selbst eine Nummer eins.

Für Burchert hätte es nach einer sportlich frustrierenden Saison, in der ihn chronische Rückenprobleme außer Gefecht gesetzt und für eine Reha-Endlosschleife gesorgt hatten, keinen besseren Übergang ins nächste Kapitel seiner Karriere geben können.

Kiezklub ist Burchert „ans Herz gewachsen“

„Ich bin sehr froh, dass meine berufliche Zukunft auch nach meiner aktiven Zeit beim FC St. Pauli liegt“, freut sich der gebürtige Berliner. „Der Verein und die Menschen, die ihn ausmachen, sind mir ans Herz gewachsen und meine Familie hat in Hamburg eine neue Heimat gefunden. Die Arbeit mit jungen Spielern ist eine tolle Aufgabe, auf die ich mich unheimlich freue.“

Der Erfahrungsschatz, aus dem Burchert im neuen Job schöpfen kann, ist immens. Stolze 18 Jahre dauerte seine Profikarriere (u.a. Hertha BSC und Greuther Fürth), in der 21 Bundesligaspiele, 15 Partien im DFB-Pokal, 132 in Liga zwei sowie 75 in der Regionalliga absolviert hat. Hinzu kommen drei Spiele in der Europa League, 14 Partien auf seiner Auslandsstation bei Valerenga Oslo sowie 14 Einsätze im Nachwuchsbereich des DFB. Kurz gesagt: Burchert weiß, wovon er redet.

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