Andere Rolle? So plant St. Pauli mit Neuzugang Treu
Die Aufgabe ist eine schier unlösbare. Einen Eins-zu-eins-Ersatz für den zum 1. FC Köln abwandernden Leart Paqarada zu finden, ist aus mehreren Gründen einigermaßen unrealistisch für den FC St. Pauli. Zum einen, weil es diesen Spielertypen nicht allzu häufig gibt, zum anderen, wenn, dann in für den Kiezklub nicht darstellbaren Gehaltssphären. Und so basteln Sportchef Andreas Bornemann und Coach Fabian Hürzeler aktuell an einem Puzzle, in dem am Ende kein Loch stehen soll, bei dem aber noch offen ist, welches Teil wo am besten hinpasst. Die MOPO erklärt, welche besondere Rolle Neuzugang Philipp Treu in den Planungen spielt.
Die Aufgabe ist eine schier unlösbare. Einen Eins-zu-eins-Ersatz für den zum 1. FC Köln abwandernden Leart Paqarada zu finden, ist aus mehreren Gründen einigermaßen unrealistisch für den FC St. Pauli. Zum einen, weil es diesen Spielertypen nicht allzu häufig gibt, zum anderen, wenn, dann in für den Kiezklub nicht darstellbaren Gehaltssphären. Und so basteln Sportchef Andreas Bornemann und Coach Fabian Hürzeler aktuell an einem Puzzle, in dem am Ende kein Loch stehen soll, bei dem aber noch offen ist, welches Teil wo am besten hinpasst.
Die Stringenz, mit der das Vorhaben aktuell durchgezogen wird, ist augenfällig. In jeder Spielform bei den Trainingseinheiten an der Kollaustraße fungiert der als nomineller Rechtsverteidiger verpflichtete Philipp Treu auf der linken Seite, und das ist natürlich kein Zufall. Bei St. Pauli weiß man, dass sie eine neue Idee brauchen, um den Paqarada-Abgang zu kompensieren. Und die hat zwei Gesichter.
Lars Ritzka und Philipp Treu Option für St. Paulis linke Seite
Zum einen Treu, den ehemaligen Freiburger, der auf der rechten Seite in Manolis Saliakas einen unumstrittenen Stammspieler der vergangenen Serie vor sich hat und dem bei der Verpflichtung dargelegt wurde, dass man noch andere Optionen sieht, ihn in Hamburg ins Spiel zu bekommen. Und zum anderen Lars Ritzka, seines Zeichens Musterprofi, verlässlicher Teamplayer mit steil nach oben zeigender Entwicklungskurve.
Gut möglich, dass St. Pauli mit diesem Duo in die Saison gehen wird. Wobei die Verantwortlichen sich erst einmal in Ruhe ein Bild machen wollen, um gegebenenfalls später noch aktiv werden zu können. Und dass alles bisweilen auch ganz anders laufen kann, belegte eine Szene beim Mittwochstraining, als Ritzka auf einem lockeren Stück Rasen wegrutschte und sich kurz an die Adduktoren fasste. Es ging dann weiter, aber ein Ausfall wäre bei drei Außenverteidigern für zwei Positionen natürlich fatal.
St. Pauli will den Austausch mit der U23 forcieren
Wobei: Zum einen gäbe es für die rechte Seite noch Connor Metcalfe als eventuellen Saliakas-Vertreter. Und dann betreibt ein Luca Günther gerade reichlich Eigenwerbung. „Wir wollen die Tür zu beiden Seiten offen halten“, sagte Andreas Bornemann der MOPO in Bezug auf den Austausch mit den Talenten aus der U23. Das gelte für Lennart Appe, Niklas Jessen oder Bennet Winter genauso wie für Günther. Wobei der 21-Jährige die massiv gesteigerte Belastung bisher bravourös wegsteckt und sich als Rechtsverteidiger bereits in Dunfermline beweisen durfte.
Talent Luca Günther betreibt Eigenwerbung
Am Ende entscheiden aber nicht nur Talent und Physis über den weiteren Weg. „Die Intensität im Training, das höhere Tempo und die taktischen Anforderungen stellen nicht nur eine körperliche Herausforderung dar, sondern sind auch auf mentaler Ebene anstrengend“, erklärte Bornemann.
Das könnte Sie auch interessieren: Wegweisendes Jahr für Amenyido
„Wenn einer von den Jungs erstmal wieder zur U23 zurück geht, dann heißt das auf keinen Fall, dass er bereits gescheitert ist. Es gehört zur Entwicklung junger Spieler dazu, auch vorübergehend bei den Profis mitzutrainieren, um zu lernen.“