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Marcel Hartel im Trainingsshirt des FC St. Pauli
  • Marcel Hartel möchte sich mit St. Pauli aus dem Tabellenkeller befreien.
  • Foto: WITTERS

Warum Hartel bei St. Pauli jetzt ganz befreit aufspielen kann

Neuer Trainer und neues System mitsamt neuer Rolle auf dem Platz, ein neues kleines Familienmitglied daheim: An einschneidenden Veränderungen mangelte es im Leben von Marcel Hartel in den vergangenen Wochen nicht. Ungebrochen ist hingegen der Ehrgeiz des 27-Jährigen – auch mit Blick auf den Rückrunden-Start gegen Nürnberg am Sonntag.

Am Dienstag vergangener Woche veränderte sich Hartels Leben grundlegend: Seine kleine Tochter, deren Namen er und seine Frau Maike für sich behalten möchten, erblickte das Licht der Welt. „Es ist eine schöne Erfahrung, ein schönes Erlebnis. Für mich und meine Frau beginnt ein neues Kapitel“, erklärte Hartel am Dienstag, auch wenn er gesteht, dass mit dem Kind „natürlich eine gewisse Veränderung“ einhergehe. Anfangs habe ihm seine Tochter auch die eine oder andere Stunde Schlaf geraubt, inzwischen aber hat sich Ehepaar Hartel „einen Rhythmus angewöhnt. Es funktioniert sehr gut, meine Frau macht es top. Seit ein, zwei Tagen gibt es dann auch etwas mehr Schlaf.“

Private Klarheit soll Hartel auch bei St. Pauli helfen

Die private Klarheit könnte sich auch auf dem Platz positiv niederschlagen: „Vorher war es immer im Kopf drin, dass ich bei der Geburt dabei sein kann. Das hat mich ein bisschen unter Druck gesetzt“, gesteht Hartel. Dass seine Tochter nun gesund zur Welt kam und es auch der Frau gut geht, sei „befreiend“ und setze „auf jeden Fall Energie frei“.

Energie, die Hartel spätestens am Wochenende zwingend brauchen dürfte. Dann startet der Kiezklub beim 1. FC Nürnberg in die Rückrunde – mit seinem Laufwunder in veränderter Rolle. Der neue Trainer Fabian Hürzeler bot Hartel zuletzt als Sechser neben Jackson Irvine auf, wo er zwar offensiver als sein australischer Nebenmann, aber defensiver als unter Ex-Coach Timo Schultz ausgerichtet ist.

St. Pauli-Profi Hartel performte neben Irvine bereits gut

Seine Angriffslust sieht Hartel dadurch aber nicht negativ beeinflusst. „Man kann auch diese Position mit Offensivaktionen beleben. Da muss man sich mit seinem Partner einfach verständigen“, stellt der Mittelfeld-Stratege klar, um zu erklären: „Das Grundprinzip muss sein, dass einer von beiden mit nach vorne darf, und der andere muss absichern. Wir verstehen uns gut und haben jeweils das Auge für den anderen.“

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In den Testspielen performten die beiden als Duo auf der Sechs bereits vielversprechend – und sollen das im Idealfall auch zum Rückrunden-Start gegen Nürnberg tun. Dort erwartet Hartel zwar einen „hochmotivierten“ Gegner, doch St. Pauli werde „alles geben, um mit einem Erfolg von Nürnberg nach Hamburg zu fahren“. Auch das wäre für Hartel gewissermaßen ein neues, weil fast vergessenes Gefühl: Mit St. Pauli wartet er seit Mitte Oktober auf einen Dreier.

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