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Millerntor
  • Nicht ganz so voll, aber dennoch ähnlich imposant dürfte es am Freitag am Millerntor aussehen.
  • Foto: imago/Philipp Szyza

10.000 Zuschauer, HSV-Fans, Dom – dieses Hamburger Derby wird heiß!

Wenn am Freitagabend um 18.30 Uhr der Anpfiff zum 106. Hamburger Stadtduell ertönt, dann wird es nicht nur auf dem Rasen rund gehen, wie es sich für das Derby gehört, sondern auch wieder auf den Rängen des Millerntorstadions. Es ist die größte Derby-Kulisse seit 77 Wochen. Erstmals seit Ausbruch der Corona-Pandemie sind wieder Gästefans erlaubt – und dann ist auch noch Dom. Der Kiez brummt.

Von einem würdigen Rahmen zu sprechen – das ginge zu weit. Aber es ist viel mehr und viel besser als das, was beim letzten Heimspiel gegen den HSV am Millerntor los war. Besser gesagt: nicht los war. Tote Hose. Geisterspiel. Trauerspiel. Auf den Tribünen, versteht sich, nicht auf dem Rasen, wo die Kiezkicker die Rothosen dank des goldenen Tores von Daniel-Kofi Kyereh besiegten und sich erneut zum Stadtmeister kürten.

Hamburger Derby FC St. Pauli gegen den HSV vor 10.700 Zuschauern

Die Kiezkicker verspüren große Vorfreude. „Jetzt auch wieder mit Fans kann es  was ganz Besonderes werden“, hatte Rechtsverteidiger Luca Zander dieser Tage für die Kollegen gesprochen. „Wir alle fiebern aus das Spiel hin.“

Rund 10.700 Zuschauer werden diesmal dabei sein – unter Pandemie-Bedingungen „ausverkauft“. Beim ersten Heimspiel der Saison gegen Holstein Kiel waren maximal 8900 Zuschauer erlaubt.

Diesmal sind die St. Pauli-Fans nicht unter sich. 10.003 Tickets gingen an die Heim-Fans, gut 700 Karten an Gäste-Anhänger. Die HSV-Tickets waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft.

Auch auf den Tribünen des Millerntorstadions wird es nach langer, langer Zeit wieder einen akustischen Wettstreit geben. „Ich hoffe, dass es eine geile Stimmung wird“, sagt Zander.

Dom und Derby: Am Freitag wird das Heiligengeistfeld voll

Letztmals waren Gästefans am 1. März 2020 am Millerntor. Die Partie gegen Osnabrück (3:1) war auch das letzte Heimspiel in einem tatsächlich ausverkauften, nämlich proppenvollen Stadion.

Der Sommerdom auf dem Heiligengeistfeld wird mit seinen beleuchteten Fahrgeschäften nicht nur für ein zusätzliches Highlight und besonderes Ambiente beim Derby sorgen, sondern auch für einen mächtigen Andrang im Stadionumfeld und an den U-Bahn-Stationen St. Pauli und Feldstraße.

Zwischen 7000 und 9500 Besucher sind täglich auf dem Dom erlaubt, allerdings verteilt in Drei-Stunden-Zeitfenster. Dennoch eine große Menschenmenge in Pandemie-Zeiten.

Auch für die Polizei wird dieses Derby eine große Herausforderung. Zwar verzichtet ein Großteil der organisierten Fan-Szene beider Klubs auf den Stadionbesuch. Viele Anhänger werden das Spiel aber wohl in den einschlägigen Fan-Kneipen auf dem Kiez schauen. Das war bei den vergangenen beiden Derbys durch den Lockdown nicht möglich. Jetzt könnte es zu Zusammenstößen, zufällig oder gewollt, kommen – gerade an einem Freitagabend.

Die Hamburger Polizei wollte sich am Dienstag auf MOPO-Anfrage noch nicht zum Derby mit einer Lage-Einschätzung äußern, da die obligatorische Sicherheitsbesprechung noch nicht abgehalten worden war.

Es ist zu hoffen, dass beim 106. Stadtduell alles friedlich bleibt. Auf dem Rasen – da darf es natürlich gerne richtig krachen. Im Rahmen der Regeln zwar, aber schon auch im Grenzbereich. Es ist schließlich ein Derby!

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