Exoten bei der Ski-WM: „Wir haben die afrikanische Sonne nach Bayern mitgebracht“
Es wurde exotisch beim Qualifikationsrennen der „kleinen“ Skilanglauf-Nationen am Mittwoch, das bereits zehn Stunden vor Eröffnung der 53. nordischen Ski-WM in Oberstdorf stattfand.
Am Start waren unter anderem Nzumbe Nyanduga aus Tansania, Nicholas Lau aus Trinidad und Tobago oder die Iranerin Farzaneh Rezasoltani. Auch die erst 15-jährigen litauischen Zwillingsschwestern Emilija und Gabija Bucyte und die älteste Teilnehmerin im Feld Warren Aubrey-Samberg (47) erlebten ihr ganz persönliches WM-Highlight.
Trotz Corona-Reisebeschränkungen: Startfeld gut gefüllt
43 Frauen und 85 Männer kämpften um einen Startplatz in den Freistil-Entscheidungen am kommenden Dienstag und Mittwoch.
Bei den Frauen gewann die Lettin Baiba Bendika über 5 Km Freistil mit einer Zeit von 11:48,3 Minuten. Schlusslicht Raquel Sukkar aus dem Libanon kam knapp 22 Minuten nach ihr ins Ziel.
Thailänder Chanloung gewinnt bei den Männern
Die 10 Km-Ausscheidung der Männer konnte der Thailänder Mark Chanloung mit einer Zeit von 24:23, 8 Minuten für sich entscheiden. Den letzten Platz belegte der Chilene Benjamin Amestica, der 15 Minuten nach dem Führenden das Ziel erreichte.
Tansanier Nyanduga: „Wir haben die afrikanische Sonne mitgebracht“
Der Tansanier Nyanduga freute sich über zweistellige Temperaturen und strahlende Sonne während des Rennens: „Wir haben die afrikanische Sonne mitgebracht“, sagte er. Dass Langlauf in der Heimat nicht besonders populär sei, störte weder den Tansanier Nyanduga noch den Nicholaus Tau, der für den Karibik-Staat Trinidad und Tobago an den Start ging: „Meine Landsleute können sich den Sport schwer vorstellen, aber sie wissen, was eine WM bedeutet“, sagte der 41-jährige.
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Die nordische Ski-WM findet nach 1987 und 2005 bereits zum dritten Mal in Oberstdorf statt. Bis zum 7. März kämpfen rund 800 Athleten aus 60 Ländern um die Medaillen.