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  • Ex-HSV-Trainer Dieter Hecking (l.) fischt nun als Nürnbergs Sportvorstand im selben Teich nach Spielern wie Hamburgs Jonas Boldt.
  • Foto: WITTERS

Ex-Trainer mit Seitenwechsel: Nimmt Hecking dem HSV jetzt Spieler weg?

Gerade mal dreieinhalb Wochen ist es her, da saßen sie noch zusammen an einem Tisch und diskutierten über mögliche Neuverpflichtungen für den HSV. Nun ist Dieter Hecking zu Jonas Boldts Gegenspieler geworden. Aus dem früheren Hamburger Trainer wird der Sportvorstand des 1.FC Nürnberg – und für den HSV damit zugleich ein Konkurrent auf dem Transfermarkt.

Noch sind die Verträge nicht unterschrieben, klar ist jedoch schon, was drinstehen soll. Hecking wird einen Dreijahresvertrag beim Club erhalten und sattelt damit um. Nach 20 Jahren als Trainer nun die Vorstandsebene. Damit wird der 55-Jährige zum Gegenspieler von seinem 17 Jahre jüngeren HSV-Pendant Boldt.

Vor vier Wochen sprachen Hecking und der HSV noch über einen neuen Vertrag

Eine Personalie, die durchaus Brisanz in sich birgt. Im Volkspark ist man sich der Tatsache bewusst, dass Hecking gerade nach den intensiven Gesprächen der vergangenen ein, zwei Monate ziemlich genau über die Transferplanungen des HSV Bescheid weiß. Denn da ging es ja noch um eine mögliche Weiterbeschäftigung Heckings als Trainer, nachdem sein Vertrag aufgrund des Nichtaufstiegs auslief. Schnappt Sportvorstand Hecking dem HSV und Boldt nun Spieler weg?

Möglich ist es. Denn beide Vereine fischen in ziemlich gleichen Gewässern. Der FCN, der sich nach einer schlimmen Saison erst in der Nachspielzeit der Relegation gegen Ingolstadt (2:0/1:3) vor dem Abstieg rettete, will künftig wieder in der Spitze der Zweiten Liga mitmischen. Dort sieht sich auch der HSV, wenngleich das Ziel Aufstieg nach zwei vergeblichen Anläufen diesmal nicht mehr offensiv formuliert werden soll.

Finanziell ist der HSV gegenüber Nürnberg im Vorteil

Immerhin: Dass Hecking Leistungsträger des aktuellen HSV-Kaders trotz laufender Verträge nach Nürnberg locken kann, ist eigentlich ausgeschlossen. Weil der HSV diesbezüglich in Sachen Perspektive und Bezahlung doch die besseren Argumente auf seiner Seite hat. Anders könnte es auf dem freien Transfermarkt aussehen, wenn beide Vereine um einen Spieler buhlen.

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In Kürze legt Hecking in Nürnberg richtig los. Zunächst will er einen neuen Trainer verpflichten (Markus Weinzierl und Dimitrios Grammozis gelten als Kandidaten), dann einen neuen Sportdirektor, der unter ihm arbeiten wird. Ex-Hannover-Manager Jan Schlaudraff und der frühere Paderborn-Boss Martin Przondziono sollen diesbezüglich kein Thema mehr sein. Sobald Heckings Team steht, dürften Nürnberg und der HSV auf dem Transfermarkt zu Rivalen werden.

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