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  • Carsten Wehlmann als Keeper des FC St. Pauli
  • Foto: imago sportfotodienst

Er ist Darmstadts Macher: Ex-St. Pauli-Torhüter Wehlmann hebt zwei Kiezkicker heraus

Er stand bei dem legendären Spiel des FC St. Pauli, dem 1:1 gegen Rot-Weiß Oberhausen anno 2000 zwischen den Pfosten der Braun-Weißen. Mittlerweile ist Carsten Wehlmann als Sportlicher Leiter der Macher von Sonnabend-Gegner Darmstadt 98.

„Oberhausen war natürlich das emotionale Highlight meiner Zeit am Millerntor“, erzählt „Wehle“ über die bewegenden Momente während der Partie, beim späten überlebenswichtigen Ausgleichstor durch Marcus Marin kurz vor Schluss. Er findet: „Ein Nicht-Abstieg kann manchmal aufregender sein als ein Aufstieg.“

Carsten Wehlmann kam vom VfL 93 zum FC St. Pauli

Auch sonst erinnert sich der Hamburger Jung, der 1995 vom VfL 93 gekommen war, gern zurück: „Allein, weil es mein erster Schritt in den Profibereich war.“ Er schwärmt von seinen Mannschaftskollegen Holger Stanislawski und André Trulsen, trainierte unter Uli Maslo, Eckhard Krautzun und dem harten Hund Willi Reimann. Nach Stationen beim HSV, Hannover 96 und VfB Lübeck beendete er im September 2007 seine aktive Karriere in der zweiten Mannschaft des FC St. Pauli. Trainer damals wie heute: Joachim Philipkowski.

Auf St. Pauli folgten Katar und Holstein Kiel

Anschließend probierte Wehlmann viel aus: Erst verdiente er sein Geld als Torwarttrainer bei St. Pauli (Nachwuchs und Profis), nach Management-Erfahrung im Wüstenstaat Katar arbeitete er neun Jahre lang als Torwart-Trimmer, Chefscout und Kaderplaner bei Holstein Kiel, begleitete die „Störche“ von der Regionalliga über die Dritte bis in die Zweite Liga.

Wehlmann änderte die Philosophie in Darmstadt

Seit der Saison 2018 ist er in am Böllenfalltor in Darmstadt tätig. Zunächst war er Sport-Koordinator an der Seite von Trainer Dirk Schuster, nach dessen Entlassung am 7. Februar 2019 wurde er zum Sportlichen Leiter befördert. In dieser Funktion sorgte er für neue Strukturen, verjüngte den überalterten Kader extrem: „Wir wollten auch verstärkt auf Spieler setzen, die sich noch entwickeln können.“

Wehlmann lotste Grammozis zu den Lilien

Und er bewies ein glückliches Händchen in der Trainer-Frage: Mitten im Überlebenskampf holte er Dimitrios Grammozis von  Bochums A-Jugend. Ein mutiger Schritt – und ein großer Erfolg: Der Ex-HSV-Profi schaffte mit den „Lilien“ frühzeitig den Klassenerhalt, danach landete er mit ihnen in der vergangenen Saison auf einem imposanten Platz fünf.

Wehlmann: „Markus Anfang ist ein Glücksgriff“

Nachdem Grammozis keinen Einjahresvertrag akzeptieren wollte, holte Wehlmann Markus Anfang, mit dem er bereits zwei Jahre in Kiel zusammengearbeitet hatte: „Markus ist für uns ein Glücksgriff. Er bringt uns weiter. Er hat eine klare Spielphilosophie, setzt auf aktiven, offensiven Fußball.“

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Die Bilanz in der Meisterschaft ist ausgeglichen: ein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage. Wehlmann: „Wir waren immer die bessere Mannschaft, haben nur zu wenig Punkte geholt.“

Wehlmann angetan von St. Paulis Kaderzusammenstellung

Jetzt soll ein Dreier gegen St. Pauli her. Vor seinem Ex-Arbeitgeber hat der 48-Jährige viel Respekt: „Mein Kollege Andreas Bornemann, mit dem ich über vier Jahre in Kiel zusammengearbeitet habe, hat auch in der Breite einen sehr guten Kader zusammengestellt – mit Ausnahmespielern wie unter anderem Daniel-Kofi Kyereh und Guido Burgstaller.“ 

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