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DFB-Keeper Manuel Neuer patzte gegen Griechenland folgenschwer.
  • DFB-Keeper Manuel Neuer patzte gegen Griechenland folgenschwer.
  • Foto: imago/DeFodi

Letzter EM-Test: Sieg gegen Griechenland – aber Manuel Neuer macht große Sorgen!

Kommenden Freitag ist endlich EM, dann eröffnet Deutschland das Turnier gegen die Schotten. Die Euphorie rund um das DFB-Team ist riesig, das wurde auch bei der Generalprobe in Gladbach gegen Griechenland deutlich. Ein letzter Test, ein 2:1 (0:1)-Sieg, der aber offenbarte, dass auf Bundestrainer Julian Nagelsmann in der kommenden Woche noch eine Menge Arbeit wartet. Auch, weil Keeper Manuel Neuer plötzlich Sorgen macht.

Am Ende gab es dann doch ausschließlich Applaus. Mit gemischten Gefühlen hatten die 45.488 Fans im Borussia-Park zwischenzeitlich die Leistung ihrer Mannschaft quittiert, ohne Pfiffe zwar, aber durchaus gedämpft. Letztlich aber sorgte ein Traumtor des eingewechselten Pascal Groß kurz vor dem Ende doch noch für den stimmungsvollen Abgang.

Die Fans des DFB-Teams sind schon in EM-Form

Deutschlands Fans sind schon in EM-Form, das offenbarten sie bereits vor dem Anpfiff. Fröhliche Gesichter rund ums Stadion und als eine gute Viertelstunde vor der Partie „Major Tom“ ertönte, sangen die Anhänger kollektiv aus vollen Kehlen mit. Keine Frage, der neue Tor-Song des DFB-Teams soll zum Hit des Turniers werden.

Doch bis es so weit kommen kann, wartet noch eine Menge Arbeit auf Nagelsmann. Denn obwohl der Test am Ende gewonnen wurde, bleibt festzuhalten, dass sich die deutsche Defensive noch nicht in Turnier-Form präsentierte. Allen voran ihr Keeper.

DFB-Keeper Neuer patzte zuletzt mehrfach

Neuer macht Deutschland Sorgen. Nachdem der Bayern-Schlussmann bereits in der Saison-Endphase in Madrid und gegen Hoffenheim zwei Mal übel gepatzt hatte, folgte in Gladbach der dritte Flutschfinger-Anfall binnen kurzer Zeit, diesmal im Nationaldress. 33 Minuten waren absolviert, als Griechen-Stürmer Tzolis so harmlos abzog, dass Neuer den Ball an normalen Tagen wohl mit dem kleinen Finger pariert und aufgenommen hätte. An diesem Abend aber war die Wahrheit eine andere: Er ließ den Ball abprallen und Masouras staubte zum 0:1 ab.

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Eine extrem bittere Szene, dabei hatte Neuer zuvor noch per doppeltem Blitzreflex gegen Tzolis‘ pariert und einen frühen Rückstand verhindert (6.). Haften aber bleibt der Fauxpas und die Frage: Ist der 38-Jährige wirklich noch der Alte? Die gewohnte Souveränität vergangener Tage ist ihm zumindest in Teilen abhandengekommen. Stellvertreter Marc-André ter Stegen, der kürzlich via Bild-Zeitung schon sein Unverständnis für seine Reservistenrolle kundtat, wird sich seine eigenen Gedanken dazu machen.

Havertz und Groß treffen zum Sieg für Deutschland

Neuers Patzer überschattete die erste Hälfte, in der die DFB-Auswahl insgesamt einiges zu wünschen übrig ließ und vor allem bei Kontern der Griechen mehrfach in arge Bedrängnis geriet. Das blieb auch nach der Pause so, nun aber offenbarten die „Nagelsmänner“ zumindest mehr Zug nach vorn. Lohn der Mühen: Kai Havertz traf aus der Drehung zum Ausgleich (56.). Per Dropkick traf Pascal Groß dann noch zum Sieg (89.), erneut ertönte „Major Tom“ und ließ die Fans abheben. Nach dem 0:0 gegen die Ukraine vier Tage zuvor endlich ein Sieg.

Groß sorgte für den Glanzpunkt. Vor allem ein anderer DFB-Star aber wurde in Gladbach euphorisch gefeiert. Toni Kroos, der nach seinem Champions-League-Triumph mit Real Madrid Mitte der Woche zum Team gestoßen war, erhielt vor jedem seiner Eckstöße Standing Ovations aus der jeweiligen Stadion-Ecke. Der verdiente Lohn für eine einzigartige Karriere, die er nach der EM beenden wird.

Kommenden Freitag eröffnet das DFB-Team die Heim-EM

Für Nagelsmann und seine Spieler steht nun ein letztes Wochenende der Entspannung an, das sie mit ihren Familien verbringen dürfen, ehe dann ab Montag wieder im „HomeGround“ in Herzogenaurach an der EM-Form gefeilt wird. Danach sind alle Tests nur noch Schall und Rauch. Dann gilt es.

So spielte Deutschland: Neuer – Kimmich (68. Henrichs), Tah, Rüdiger (68. Schlotterbeck), Mittelstädt (46. Raum) – Andrich (68. Groß), Kroos – Wirtz (46. Sané), Gündogan (68. Füllkrug), Musiala – Havertz

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