EM wird verschoben: Bundestrainer Löw: „Richtig und alternativlos“
Köln –
Die in diesem Jahr geplante Fußball-Europameisterschaft wird wegen der Corona-Krise auf 2021 verschoben. Diese Entscheidung verkündete am Dienstag der europäische Fußballverband Uefa.
EM 2020 soll 2021 stattfinden – Müssen Klubs dafür blechen?
Eigentlich sollte die EM in diesem Jahr vom 12. Juni bis zum 12. Juli in mehreren europäischen Ländern stattfinden, darunter auch Deutschland.Als neues Austragungsdatum wurde von der Uefa der Zeitraum vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2021 vorgeschlagen. Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus waren in den vergangenen Tagen bereits zahlreiche Fußballpartien in Europa und weltweit abgesagt worden, darunter Begegnungen der Champions League und der Europa League.
In Deutschland ruht der Ball in der Bundesliga und der zweiten Bundesliga bis mindestens Anfang April. Die Euro 2020 sollte in zwölf verschiedenen Städten des Kontinents stattfinden – von Dublin und Bilbao bis nach Sankt Petersburg und Baku. Als deutscher EM-Spielort war München auserkoren worden. Das EM-Eröffnungsspiel sollte in Rom, der Hauptstadt des besonders stark von der Coronapandemie betroffenen Italien, stattfinden.
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Gerüchte gibt es um eine mögliche Kompensationsforderung der UEFA an die Vereine. Laut „The Athletic“ steht eine Forderung in Höhe von ca. 300 Millionen Euro im Raum.
Die EM soll vom 11.06.2021 bis zum 11.07.2021 stattfinden. Dafür soll die Klub-WM der FIFA auf den Sommer 2022 verlegt werden. Dies ist möglich, weil die WM in Katar im Winter stattfinden wird.
So reagieren Joachim Löw und Philipp Lahm
Bundestrainer Joachim befürwortet die Verschiebung der EM: „Wir alle müssen die Gesundheit und das Leben von Menschen schützen, das gilt selbstverständlich auch für den Fußball. Deshalb ist es völlig richtig und alternativlos, die EURO zu verschieben. Unsere Nationalspieler sind natürlich über die Entscheidung informiert, sie sind zudem mit ihren Vereinen und den dortigen Trainern in Kontakt, trainieren derzeit größtenteils individuell, bis abzusehen ist, wie sich die Lage insgesamt entwickeln wird. Sie hätten natürlich wahnsinnig gerne die EURO im Sommer gespielt, was sie sich auch erarbeitet hatten. Jeder Sportler lebt doch für diese großen Spiele, für diese großen Turniere, die ein Land, einen ganzen Kontinent oder bei Weltmeisterschaften die ganze Welt begeistern.“
Philipp Lahm befürwortet die Entscheidung ebenfalls: „Die Verlegung der EURO 2020 ist unter den gegebenen Umständen ein richtiger und konsequenter Schritt. Wir alle lieben den Fußball. Aber im Angesicht der Pandemie müssen wir neue Schwerpunkte setzen. Die Gesundheit der Menschen ist das höchste Gut. Wir müssen es gemeinsam schützen. Ich appelliere an alle, die Weisungen der Gesundheitsbehörden genau zu befolgen. Wir können die Pandemie nur gemeinsam besiegen. Als Team.“
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