Drama bei Skisprung-WM: Eisenbichler stürzt – Geiger fliegt noch zu Bronze
Karl Geiger brüllte seine ganze Freude raus, sein gestürzter Kumpel Markus Eisenbichler jubelte leidenschaftlich mit. Der Allgäuer holte im dichten Flockenwirbel von Oberstdorf mit einem starken zweiten Sprung noch Bronze auf der Großschanze – und bewahrte die deutschen Adler damit vor dem Totalabsturz.
„Megageil, dass der Karl ’ne Medaille macht“, freute sich Eisenbichler. Für den Titelverteidiger war es ein gebrauchter Tag, ein Sturz ließ ihn auf Platz 17 zurückfallen. „Auf die Schnauze bin i gflong“, fasste „Eisei“ sein Missgeschick zusammen. Die übrigen Deutschen landeten noch hinter ihm: Pius Paschke auf 18, Severin Freund auf 22, Martin Hamann auf 24.
„Mit Bronze bin ich überglücklich“, sagte Geiger, der vor dem wilden Schneetreiben im zweiten Durchgang noch aufPlatz sechs gelegen hatte: „Mein erster Sprung hat mich total geärgert, der zweite war aber richtig schön. Da wusste ich, der ist was wert.“
Skispringen: Geiger holt WM-Bronze, Kraft wird Weltmeister
Richtig wertvoll waren die Sprünge von Stefan Kraft: Der Österreicher, der wie Geiger in diesem Winter eine Corona-Infektion verkraften musste, siegte souverän vor dem Norweger Robert Johansson.
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Am Samstag hat das Quartett Paschke-Freund-Eisenbichler-Geiger noch die Chance auf eine Mannschaftsmedaille, Deutschland geht als Titelverteidiger ins Rennen (17 Uhr/ZDF und Eurosport). „Da wollen wir richtig angreifen, alles geben“, kündigte Geiger an.