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  • Gute Schusshaltung bei Rodrigo Zalazar. Er macht einen starken ersten Eindruck.
  • Foto: WITTERS

Die „Wunderkerze“ zündet: Starker Eindruck bei St. Paulis Zalazar

Selten war eine Verpflichtung des FC St. Pauli so umstritten wie seine: Rodrigo Zalazar, von Eintracht Frankfurt für ein Jahr ausgeliehen, hatte als 20-Jähriger ein Party-Fotomotiv nach einem Besuch der KZ-Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau gepostet. Mittlerweile hat sich die Aufregung gelegt. Der Uruguayer ist dem Kiezklub dankbar für die neue Chance und ist gerade dabei, alle mit seinen sportlichen Fähigkeiten zu überzeugen.

Von denen ist Frankfurts Sportvorstand Fredi Bobic ohnehin überzeugt. Über das Leihgeschäft mit St. Pauli sagt der frühere Bundesliga-Profi: „Das ist super für den Jungen. Rodrigo ist ein Spieler, der mal sehr spannend werden kann, wenn er sich so weiterentwickelt.“

Ein Spielertyp wie Salazar fehlte St. Pauli

In den ersten Trainingstagen und beim Test in Kiel machte der Mittelfeldakteur einen richtig guten Eindruck. Er spricht zwar nur Spanisch. Doch allen Sprachproblemen zum Trotz ist Zalazar sehr laut auf dem Platz, fordert jeden Ball.

Bemerkenswert auch seine Dynamik. Wenn er mit der Kugel am Fuß durchs Mittelfeld nach vorn prescht, dann lässt er schon einmal zwei Gegenspieler von sich abprallen. Ein derart aggressiver und zweikampfstarker Fußballer hat St. Pauli in der vergangenen Saison gefehlt.

Das sind Schultz‘ Pläne mit Zalazar bei St. Pauli

Spieler wie Zalazar bezeichnet Schultz als „Wunderkerze“, er sagte kurz nach dem Vertragsabschluss: „Zwei, drei davon verträgt jede Mannschaft. Aber die Sprache sollte Deutsch bleiben und der Großteil sollte die 2. Liga schon kennen. Wenn du da ein, zwei, drei Jungs drin hast, die die Sprache nicht können oder bei denen man nicht weiß, ob das vom Niveau her reicht, ist es für mich vollkommen okay. Rodrigo ist so ein Spieler. Bei dem wissen wir nicht zu hundert Prozent, was wir an ihm haben. Aber vielleicht steigt er wie Carlos Zambrano damals wie Phönix aus der Asche und ist irgendwann unverzichtbar.“

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Der Peruaner Zambrano war 2010 als relativ unbekannter Spieler nach dem Bundesligaaufstieg der Braun-Weißen aus Schalke im Alter von 21 Jahren ausgeliehen worden. Nach kurzer Eingewöhnungszeit wurde er als Innenverteidiger zu einem der wichtigsten St. Pauli-Akteure, räumte gnadenlos und knallhart ab. Mit Zalazar geht es zumindest gut los.

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