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  • Chievo-Profi Joel Obi (o.) ist während des Zweitliga-Spiels gegen Pisa offenbar rassistisch angegriffen worden.
  • Foto: imago images/Gribaudi/ImagePhoto

„Die Revolte der Sklaven“: Neuer Rassismus-Vorfall erschüttert Italien

Ein rassistischer Vorfall beim Serie-B-Spiel Chievo-Pisa (2:2) hat für einen Eklat in Italien gesorgt. Chievo protestierte am Dienstagabend in einem Schreiben wegen rassistischer Schmähungen gegen seinen dunkelhäutigen Spieler Joel Obi. Der italienische Fußball-Verband will eine Untersuchung einleiten.

Pisas Spieler Michele Marconi soll dem Nigerianer während des Spiels zugerufen haben: „Die Revolte der Sklaven.“ Chievo bemängelte, dass der beleidigende Satz zwar von mehreren Personen auf dem Spielfeld gehört worden sei, weder der Schiedsrichter noch seinen Assistenten hätten jedoch Maßnahmen ergriffen.

Italien-Profi spricht über rassistische Beleidigung: „Rassismus darf es nicht geben!“

Der Klub drückte seine Solidarität mit Obi aus. „Wir werden uns weiterhin für Ethik und Respekt auf dem Spielfeld einsetzen“, teilte der Verein mit. Marconi und Pisa drohen Strafen, sollten sich die Vorwürfe bestätigen.

Joel Obi, der auch zehn Jahre für Inter Mailand die Fußballschuhe schnürte, äußerte sich über die sozialen Medien zum Vorfall. „Es ist nicht leicht, nach so einem Abend Worte zu finden“, schrieb der 29-Jährige in einer emotionalen Nachricht. „Im Jahr 2020 bin ich gezwungen, eine Erfahrung mitzuteilen, die nichts mit Fußball zu tun hat und in keinem Lebensbereich etwas zu suchen haben sollte. Rassismus darf es nicht geben!“  (sid/fbo)

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