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  • Für Sascha Stegemann und seine Schiri-Kollegen ändert sich durch die Corona-Krise einiges.
  • Foto: picture alliance/dpa

DFB trifft Vorkehrungen: Neue Corona-Regeln für Bundesliga-Schiris

Frankfurt –

Auch wenn die Corona-Krise einen regulären Lauf der Bundesliga-Saison weiterhin verhindert - Verband und DFL möchten den Spielbetrieb nach Möglichkeit am 9. Mai wieder aufnehmen (hier lesen Sie mehr).

Die Klubs werden, so sie nicht schon wieder eingestiegen sind, wohl schon nächste Woche mit der Vorbereitung beginnen. Doch auch die Bundesliga-Schiedsrichter machen sich für die außergewöhnliche Restspielzeit bereit.

Für die Unparteiischen ändert sich eine ganze Menge. Wie die „Bild” berichtet, gab es für die Referees eine Videokonferenz, in der einige wichtige Änderungen bekannt gegeben wurden. 

Bundesliga-Schiedsrichter bekommen Heimspiele

DFB-Direktorin Heike Ullrich (50), DFB-Abteilungsleiter Florian Götte (31) und Schiri-Chef Lutz Fröhlich (62) teilten unter anderem mit, dass die Schiris fortan Spiele in ihrer heimischen Region leiten dürfen. Sascha Stegemann (35) könnte so beispielsweise trotz Wohnsitzes in Niederkassel den 1. FC Köln pfeifen.

Wollte man bis zuletzt vermeiden, dass den Schiedsrichtern Befangenheit vorgeworfen werden kann, sollen sie nun explizit möglichst viele Spiele nahe der Heimat pfeifen, um lange Anreisen zu vermeiden. Denn…

Bundesliga-Schiedsrichter haben Übernachtungsverbot

…bislang war es zwar Usus, dass die Spielleiter früh anreisen und nach ihren Spielen noch vor Ort übernachten - dieser Luxus ist aber dank Corona nun gestrichen! Schiris fahren ab sofort mit dem Auto zum Stadion, nach Abpfiff geht’s dann gleich wieder heim. 

Bundesliga-Schiedsrichter müssen Corona-Tests machen

Die nächste Regel ist in diesen Krisen-Zeiten eigentlich selbstverständlich: Um eine Ansteckungsgefahr zwischen Spielern und Schiedsrichtern zu minimieren werden Letztere regelmäßig auf das Coronavirus getestet. 

Kölner Keller wird virensicher

Die neuen Bestimmungen wirken sich nicht nur auf die Unparteiischen auf dem Rasen aus. Auch die Video-Schiedsrichter in Köln müssen mit Änderungen rechnen. Plexiglasscheiben, wie man sie dieser Tage von den Kassen im Supermarkt kennt, werden zum Einsatz kommen. Auch eine Maskenpflicht ist im Gespräch.

Video_Schiedsrichter

Die neuen Vorschriften wirken sich auch auf die Video-Schiedsrichter in Köln aus.

Foto:

picture alliance/dpa

Zusätzlich kündigten die Schiri-Chefs an, dass es zu Mehrfach-Ansetzungen kommen wird. Die Video-Referees sollen am selben Spieltag für mehrere Partien in Folge eingesetzt werden, um eine zu hohe personelle Fluktuation vor Ort zu verhindern. 

Schiri-Beobachter bekommen Stadionverbot

Zur Gewährleistung einer konstanten Schiedsrichterleistung hatte bis zuletzt ein Beobachter auf den Stadionrängen Platz genommen, der die Performance der Herren und Damen an der Pfeife beurteilen sollte. Dieses Feedback soll es auch weiter geben, die Beobachtenden müssen nur zukünftig von der Couch aus urteilen, um die Personenzahl in den Stadien zu minimieren. 

Bundesliga-Schiedsrichter sind nicht zum Pfeifen verpflichtet

Zu guter Letzt gilt noch eine ganz besondere, sinnvolle Regel. So nehmen Verband und Liga Rücksicht auf den Menschen hinter der Pfeife. Der kann durch die aktuelle Situation durchaus verunsichert sein. Darum gilt: Kein Schiedsrichter muss während der Corona-Krise Bundesligaspiele leiten.

Hier lesen Sie mehr: Finanzprobleme in der Bundesliga: Droht jetzt die europäische Super League?

Dadurch erhalten die Unparteiischen zwar auch nicht die Spielprämie von je 5000 Euro, das feste Grundgehalt von bis zu 80.000 bekommen aber auch diejenigen, die auf Ansetzungen verzichten.

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