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„Das wirft uns nicht um“: 0:2! St. Paulis starke Serie reißt in Düsseldorf

Und die Bäume wachsen doch nicht in den Himmel. Nach zuletzt vier Siegen in Folge wurde der FC St. Pauli krachend ausgebremst, verlor bei Fortuna Düsseldorf völlig verdient mit 0:2 (0:1) und offenbarte dabei das, was Trainer Timo Schultz auch zu Erfolgszeiten immer wieder betont hatte: Es gibt noch eine Menge zu lernen.

Osnabrück, Braunschweig, Aue, Würzburg – Gegner, die St. Pauli zuletzt nach Belieben dominierte. Und die kein Maßstab waren für diesen Mittwochabend. Das war zu erwarten, das wurde schnell offensichtlich, auch wenn die Gäste fix die Initiative an sich rissen – und den ersten Hochkaräter hatten. Omar Marmoush  wackelte Danso aus,  zog  aus 14 Metern halbrechts ab, fand  aber in Keeper Kastenmeier seinen Meister (14.).

0:2 in Düsseldorf: Marmoush vergibt die erste St. Pauli-Chance

Ansonsten aber hielten die robust zur Sache gehenden Fortunen die Gäste aus dem letzten Drittel raus, ohne allerdings selbst gefährlich zu werden. Bis zur 26. Minute. Da kam Peterson auf der linken Bahn an die Kugel, ließ erst Luca Zander, dann Reginiussen ganz alt aussehen. Den Abschluss parierte Dejan Stojanovic noch stark, beim Abstauber von Klaus war er aber machtlos (26.).

Stojanovic verhindert Schlimmeres: St. Pauli verliert in Düsseldorf

Ein Treffer, der St. Pauli erheblich ins Wanken brachte. Ein Klaus-Freistoß aus 22 Metern zischte knapp am Pfosten  vorbei (31.), und nach einem schlimmen Fehler im Aufbau von James Lawrence musste Stojanovic gegen Peterson  all sein Können aufbieten (32.). Danach fingen sich die Hamburger bis zum Pausenpfiff langsam wieder, aber sie hatten gemerkt: Das wird ein dickes Brett gegen einen enorm abgezockten Gegner …

Fehlentscheidung führt zum zweiten Gegentor für St. Pauli

… und einen Referee, der den Überblick verlor.  Michael Bacher sprach Düsseldorf einen Eckball zu, gleichwohl  für alle sichtbar  ein Fortune den Ball ins Aus gelenkt hatte. Ärgerlich, trotzdem darf man natürlich weiter verteidigen. Stattdessen aber kam Danso ungestört von Marmoush und Reginiussen zum Kopfball, 2:0 (49.).

Das sagt St. Pauli-Trainer Schultz zur Niederlage in Düsseldorf

Was danach folgte, war allerdings einigermaßen ernüchternd. St. Pauli verlor vollends den Faden und konnte sich bei Stojanovic und den inkonsequenten Hausherren bedanken, dass es keine richtige Rutsche gab. Koutris (51.), Sobottka (58.),  Petersen (72.), Hennings (85., 88.), Borrello und Piotrowski (beide 90.+4) hätten den Kiezklub, der bisweilen an die vergessen geglaubte Hinrunde erinnerte,  abschießen können oder gar müssen.

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„Wir haben uns das anders vorgestellt“, befand Timo Schultz. „Immer, wenn es knackig wurde, waren die Düsseldorfer da. Die Punkte bleiben völlig zurecht hier.“ Leart Paqarada befand: „Wir sind gar nicht schlecht ins Spiel gekommen. Alles in allem ist der Sieg für Düsseldorf verdient, weil wir zu viele Fehler gemacht haben, individuell, aber auch als Mannschaft.“ Schlimm sei das aber nicht: „Das wirft uns nicht um.“

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