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  • Marcel Eger jagt zusammen mit Timo Schultz Wiesbadens Simac.
  • Foto: imago sportfotodienst

„Dann hat er jeden zusammengeschissen“: Eger glaubt fest an St. Pauli-Trainer Schultz

Er hat den Tapetenwechsel längst vollzogen. Mit Profi-Fußball hat Marcel Eger schon lange nichts mehr am Hut, auf Teneriffa verdingt sich St. Paulis Ex-Profi seit Jahren als Maler, Gärtner und Farmer. Ganz weg vom Kiezklub ist „Egi“ allerdings nicht, zumal ein alter Weggefährte seit Saisonbeginn Trainer ist.

Mit Timo Schultz kickte der heute 37-Jährige einst gemeinsam für Braun und Weiß, sie stiegen gemeinsam in die Bundesliga auf. Und er ist trotz der aktuellen Durststrecke absolut davon überzeugt, dass Schultz der richtige Mann und reif für die Aufgabe ist. „Timo ist inzwischen 43 Jahre alt und seit bald zehn Jahren als Coach und Ausbilder aktiv“, sagte Eger dem Portal „liga-zwei.de“ und fragte rhetorisch: „Wie lange hätte er denn die Arbeit noch lernen sollen, um als reif zu gelten?“

Wehe, wenn bei Timo Schultz der Kopf rot anläuft

Genau dann, wenn scheinbar nichts funktionieren will, sei Schultz besonders präsent. „Dann läuft sein Kopf rot an, verlassen seine geschwollenen Adern den Schutz des Trikotkragens und dann hat er jeden zusammengeschissen, der ihm in die Quere gekommen ist“, meinte Eger. „Schulle war immer ein Kämpfer, ein Wadenbeißer mit flinken Füßen. Einer, der gierig und gallig Jagd auf den Ball gemacht hat. Er hat uns alle mitgerissen und vor allem niemals aufgegeben, bevor der Schiri das Match nicht beendet hat.“

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Das „Zusammenscheißen“ passe heute nicht mehr in die Zeit, dass, so Eger, wisse auch Schultz.„Timo spricht die Sprache der Jugend und kennt deren aktuellen Befindlichkeiten und Bedürfnisse. Er weiß, worauf es heute ankommt.“

Ex-Kiezkicker Eger: „Es steckt eine ganze Menge Stani in Timo“

Und was ist das? „Eine Gemeinschaft, ehrlicher Austausch.“ Es käme darauf an, dass jedes einzelne Mitglied der Gruppe das sichere Gefühl mit nach Hause nehme, gebraucht zu werden. „Das haben wir selber erlebt damals. Bei Holger Stanislawski. Der war ein Meister darin, alle mitzunehmen. Ressourcen zu wecken. Die Lust auf Leistung zu steigern. Ich glaube, es steckt eine ganze Menge von Stani in Timo.“

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Timo Schultz und Marcel Eger haben Spaß beim Training.

Foto:

imago/Hoch Zwei

Nicht zuletzt deshalb setzt Eger voll auf Schultz. Wie, so glaubt er, auch die Vereinsführung. „Bei all dem Druck ist auffällig, dass weiterhin ein großes Vertrauen in seine Leistungsfähigkeit existiert“, sagte der ehemals rustikale Verteidiger. „Ich bin mir sicher, dass die St. Pauli-Entscheider erkannt haben, dass Timo trotz des enttäuschenden ersten Saisondrittels niemals seine Mannschaft verloren hat.“ In dieser Angelegenheit habe der Klub in der vorigen Spielzeit schon frühzeitig das genaue Gegenteil erlebt „und damit eine Art Scharmützel zwischen Mannschaft und Trainer dauerhaft ertragen müssen“.

Marcel Eger ist überzeugt: „Timo Schultz schafft das“

Und darum ist sich Eger sicher, dass der Trainer am Millerntor auch im Frühjahr 2021 noch Timo Schultz heißen wird. „Ich bin überzeugt, dass St. Pauli mit ihm bis dahin genügend Erfolg haben wird. Timo wird die jungen Spieler stärker machen, eine stabile, selbstbewusst aufspielende Mannschaft formen und dabei fürs Erste genügend Punkte für den Verbleib in der 2. Bundesliga sammeln. Timo Schultz schafft das!“

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