• Patrick Köppchen musste aufgrund einer Schulterverletzung im Februar nach 1026 Ligaspielen seine Karriere bei der Düsseldorfer EG beenden.
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„Dann gibt es Reis mit Tomatensoße“: Ex-Freezers-Profi über dramatische Corona-Folgen

Ex-Eishockeyprofi Patrick Köppchen sieht die Lage seiner früheren Kollegen angesichts der Corona-Krise als sehr angespannt. Die Profis in der DEL mussten bis zu 60 Prozent Abschläge beim Gehalt hinnehmen, damit einige Klubs überhaupt überleben können.

„Momentan ist die Lage bei den meisten eng. Es ist nicht so, dass man in der DEL als Spieler wie Gott in Frankreich gelebt hätte“, sagte der 40-Jährige in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“.

Patrick Köppchen: „Einschnitte, die nur schwer zu verkraften sind“

„So können die Spieler jetzt halt nicht mehr jeden zweiten Tag beim Metzger einkaufen gehen, sondern es gibt dann nun Reis mit Tomatensoße“, sagte Köppchen. Aber für „die Liebe zu ihrem Sport, die über allem steht“ sei jeder bereit, Einschnitte zu akzeptieren, „die nur schwer zu verkraften sind“.

Köppchen, der wegen einer Schulterverletzung im Februar nach 1026 Ligaspielen seine Karriere bei der Düsseldorfer EG beendete, kritisierte auch die DEL.

Köppchen mit Kritik an DEL: „Die Liga verkauft sich unter Wert“

„Die Liga verkauft sich unter Wert und muss mehr in die Offensive kommen. Sie könnte sich mit breiterer Brust aufstellen. Es liegt einiges an Potenzial brach, mit dem sich sicherlich auch die finanzielle Ausstattung verbessern ließe“, sagte Köppchen, der insgesamt vier Jahre für die Hamburg Freezers spielte (2002 bis 2004 und 2011 bis 2013) und jetzt in München als Hutmacher arbeitet.

Vor Saisonstart: Köppchen mit TV-Präsenz von Eishockey-Spielen unzufrieden

„Es kann doch einfach nicht sein, dass im Fernsehen Fußball, Fußball und noch mal Fußball ausgestrahlt wird und von Eishockey-Spielen am Wochenende in den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht mal Ausschnitte zu sehen sind.“

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Die Kölner Haie eröffnen am Donnerstag mit einem Derby gegen Düsseldorf nach neun Monaten Pause die Saison. Lange war nicht absehbar gewesen, ob die DEL aufgrund der finanziellen Probleme in der Corona-Krise starten kann. (mp/dpa)

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