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  • Auf dem Rasen und am Ball: Viktor Gyökeres (l.) und Co. trainieren seit Wochenbeginn in Klein-Gruppen.
  • Foto: WITTERS

Corona-Krisen-Plan: St. Pauli trainiert für das Mai-Szenario

Der FC St. Pauli trainiert wieder auf dem Fußballplatz, reduziert, mit Vorsichtsmaßnahmen und Elan. Noch ist unklar, ob die laufende Saison überhaupt zu Ende gespielt werden kann und wenn ja, wann und wie. Die Kiezkicker bereiten sich dennoch derzeit nach einem genauen Plan vor – und auf ein bestimmtes Szenario.

Am Mittwoch war bei den Kiezkickern wieder totale Distanz angesagt. Die Vormittagseinheit absolvierte das Team zwar zu-, aber nicht beisammen – sondern wieder auf dem Fahrrad-Ergometer in den eigenen vier Wänden, alle miteinander verbunden durch eine Videoschalte! Intensität: 100 Prozent. Infektionsrisiko: gleich Null.

St. Paulis Athletiktrainer Christoph Hainc (l.) und Karim Rashwan (Foto vor der Corona-Krise).

Fit-Macher: St. Paulis Athletiktrainer Christoph Hainc (l.) und Karim Rashwan (Foto vor der Corona-Krise).

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imago images/Oliver Ruhnke

FC St. Pauli: Christoph Hainc und Karim Rashwan sind die Fitmacher

„Die Jungs ziehen sehr gut mit“, berichtet Athletiktrainer Karim Rashwan (36), der die Einheit geleitet hat. Zusammen mit Christoph Hainc, ebenfalls Athletik-Coach, ist er für Koordination und Durchführung der Heim-Einheiten sowie die Auswertung der Daten, die die Pulsuhren der Spieler sammeln und speichern, zuständig.

Auch in die Konzeptionierung des neuen Kleingruppen-Trainings auf dem Rasen sind sie involviert und bei den einstündigen Einheiten an der Kollaustraße und am Millerntor vor Ort.

Corona-Pause: „Leistungsfähigkeit der Spieler bestmöglich erhalten“

Das Duo ist in der Corona-Krise so wichtig wie noch nie. Hainc und Rashwan sind die Fit-Halter der Kiezkicker. „Für uns geht es darum, die Leistungsfähigkeit der Spieler bestmöglich zu erhalten“, sagt Hainc. In den zwei Wochen des reinen Heim-Trainings sei es um die Ausdauer der Spieler gegangen. „Deswegen ist es wichtig, dass sie jetzt wieder am Ball sind“, betont Rashwan. Die Spieler seien „sehr motiviert“.

Die strittige Frage, ob St. Paulis Training in Kleingruppen angesichts der Allgemeinverfügung der Stadt überhaupt zulässig ist, wird gerade geklärt. „Wir sind in einem guten und konstruktiven Austausch mit den zuständigen Behörden“, heißt es seitens des Vereins, der sich nach MOPO-Informationen nun doch um eine Ausnahmegenehmigung bemüht, aber bis zum 5. April auf ein echtes Mannschaftstraining verzichten will.

FC St. Pauli in Gesprächen mit der Stadt Hamburg über Training

„Die Übungen werden so geplant, dass die Hütchen weit voneinander entfernt stehen und sich die Jungs nicht zu nah kommen“, berichtet Rashwan und Hainc ergänzt: „Wir helfen natürlich, dass die Abstände eingehalten werden und weisen die Jungs auch darauf hin.“

Die Trainingsintensität wird sukzessive gesteigert. Die nächste Stufe ist dann das Mannschaftstraining. „Man braucht die fußballspezifische Belastung, um in den Wettkampf gehen zu können“, betont Hainc. „Bis man wettkampffähig ist, wird es zehn bis 14 Tage dauern.“

FC St. Pauli trainiert für DFL-Plan mit Spielen im Mai

Die Vereine und die DFL hoffen, dass Mitte Mai wieder gespielt werden kann. Bedeutet: Spätestens Anfang Mai müsste mit voller Mannschaftsstärke trainiert werden. Darauf ist St. Paulis derzeitiger Plan ausgelegt. „Ich denke, wir können das gut durchhalten bis Anfang Mai“, sagt Rashwan. Hainc erklärt: „Diesen Zeitplan haben wir und die Jungs jetzt erstmal im Kopf.“ Sportler brauchen Ziele.

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