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  • Foto: WITTERS

„Cooles Spiel“: Warum St. Paulis Duell gegen Fürth ein Spektakel werden könnte

Wenn der FC St. Pauli am Sonntag Greuther Fürth empfängt (13.30 Uhr/Liveticker bei mopo.de), dann treffen nicht nur zwei der drei erfolgreichsten Mannschaften der Rückrunde aufeinander, sondern dann spielen auch die offensivstärksten Teams der zweiten Saisonhälfte gegeneinander und zwei Vereine, die – gemessen an Toren und Gegentoren – für Spektakel stehen. Allerdings könnte genau das am Millerntor ausbleiben, weil sich die Stärken beider Teams womöglich ausgleichen.

Wer in diesen Wochen „St. Pauli“ sagt, der kommt gefühlt kaum darum herum, auch „Rückrundentabelle“ zu sagen. Immer wieder ist dieses Klassement wegen der Spitzenposition der Kiezkicker Thema. An und für sich wenig wert, wie Trainer Timo Schultz dann auch immer wieder sagt. Aber aussagekräftig allemal. Und Indikator dafür, was das am Sonntag für ein Spiel werden könnte: Der Rückserien-Erste, St. Pauli, 28 Punkte, und 25:16 Tore, trifft auf den Dritten, Greuther Fürth, 25 Punkte und 23:11 Tore. 

St. Pauli in der Rückrunde mit den meisten Toren

Kein Team hat in dem Zeitraum mehr Tore geschossen als St. Pauli (25), nur Bochum (24) mehr als Fürth (23). Daran wollen beide anknüpfen, der Tabellenzweite Fürth will zudem „den Ball und über ein gutes Positionsspiel unsere Situationen kreieren“, beschreibt Trainer Stefan Leitl. „Aber dann ist auch noch der FC St. Pauli da, die werden sicherlich das gleiche vorhaben.“

Davon ist auszugehen. Denn Timo Schultz lässt bei St. Pauli Offensivfußball spielen. Unabhängig vom Gegner, oftmals ansehnlich und zumeist erfolgreich. Letzteres jedenfalls seit: der Rückrunde. 

Fürth-Trainer Leitl erwartet Spiel auf Augenhöhe 

Dieser stete Drang nach vorne schlägt sich auch in der Zahl der Versuche, einen Treffer zu erzielen, nieder. Fürth sei, sagt Timo Schultz, „meines Wissens nach die einzige Mannschaft, die noch häufiger auf das gegnerische Tor geschossen hat als wir“. Stimmt fast. Auf die Saison gesehen hat Darmstadt die meisten Torschüsse (417), gefolgt von St. Pauli (413) und eben Fürth (407). 

Von ihrer offensiven Ausrichtung, so stellten beide Trainer klar, wollten sie auch trotz des jeweiligen Gegners nicht abrücken. „Deswegen wird es ein Spiel auf Augenhöhe mit zwei Mannschaften, die wirklich gut in Form sind“, ist Fürths Leitl überzeugt. 

Timo Schultz hofft auf „cooles Spiel“ gegen Fürth

Ob es allerdings wirklich so ein Spektakel wird, wie es manche Zahlen vermuten lassen, bleibt abzuwarten. Zwar fielen bei Spielen mit Beteiligung des FC St. Pauli die viermeisten Tore in der Liga (94) und auch hier folgt Fürth (90) einen Rang dahinter. Allerdings sind das nur Zahlen, die sich schon manches Mal als Spielerei herausgestellt haben – im Fußball im Allgemeinen und in einem Spiel zweier Teams mit ähnlicher Herangehensweise im Besonderen.

So erwartet Timo Schultz ob der vergleichbaren Systeme mit Mittelfeldraute „mehr oder weniger ein Mann gegen Mann auf dem ganzen Platz“. Das könne „ein cooles Spiel werden, auch wenn zwei gleiche Systeme aufeinandertreffen“, gibt der Coach zu Bedenken: „Das gleicht sich dann manchmal schon ein bisschen aus.“

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Das Spektakel könnte zum Opfer des Systems werden. Schultz glaubt trotzdem: „Die Zuschauer können sich auf ein Spiel freuen, in dem beide Mannschaften offensiv denken.“ Und das ist ja die Grundlage für ein Spektakel. 

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