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  • Ist das zu fassen? Schon wieder ist ein Fußball-Job von Stefan Effenberg vorzeitig beendet, diesmal als Manager des KFC Uerdingen.
  • Foto: WITTERS

Chronisch erfolglos?: Effenberg verteidigt sich nach Blitz-Rücktritt in Uerdingen

Als Experte umstritten, als Trainer und Funktionär im Fußball nicht sonderlich erfolgreich. Auch beim Drittligisten KFC Uerdingen hat es Stefan Effenberg nicht lange ausgehalten. Nach seinem überraschenden Rücktritt als Manager vor einer Woche und nach nur acht Monaten Tätigkeit hat sich der Ex-Nationalspieler erstmals zu Wort gemeldet. Er wehrt sich dagegen, dass sein wieder einmal kurzes Engagement als Reinfall gesehen wird. Dabei ist der vorzeitige Abgang bei „Effe“ quasi Programm.

Über die Gründe für sein plötzliches Aus, mitten in den heißen Diskussionen um eine Forsetzung der Drittligasaison und der wirtschaftlich bedrohlichen Lage für die Vereine, schweigt sich Effenberg weiter aus.

„Der Verein und ich haben uns darauf verständigt, keine Details dazu in der Öffentlichkeit zu besprechen – ich möchte mich an diese Abmachung halten. Das gilt es zu akzeptieren und respektieren“, erklärt der 51-Jährige am Ende seiner Kolumne bei „t-online“.

Effenberg schweigt zu Gründen für Aus in Uerdingen

Es ist dem gebürtigen Hamburger allerdings ein Bedürfnis klarzustellen, dass das schnelle Aus in Uerdingen kein Misserfolg gewesen sei.

„Deshalb sage ich nur, dass mir in der Bewertung vieler Medien der eigentlich wichtigste Aspekt zu kurz kommt: der sportliche.“

Effenberg, der erst im Oktober 2019 beim KFC angeheuert hatte und als „Manager Sport“ mit dem umstrittenen russischen Investor und Clubpräsident Michail Ponomarew und Geschäftsführer Nikolas Weinhart sowie dem Trainerteam den Traditionsverein strategisch für eine Rückkehr in die Zweite Liga ausrichten sollte, deutet seine Arbeit rückblickend als Erfolg.

Effenberg: Spieler haben sich bei mir bedankt

„Als ich bei Uerdingen angefangen habe, lag der Verein mit 13 Punkten auf Platz 16. Verlassen habe ich ihn mit 39 Punkten und damit fünf Zähler hinter den Aufstiegsrängen“, so der frühere Weltklassespieler in Diensten von Bayern München und Borussia Mönchengladbach. Welchen aktiven Anteil er daran hatte, benennt er nicht.

Nach seinem Rücktritt habe er viel Zuspruch bekommen, berichtet Effenberg. „Mich haben einige Spieler im Nachhinein angerufen und sich bedankt. Das war für mich total positiv und deshalb kein Grund, diese Station als Fehler abzutun. Ich ziehe ein positives Fazit, auch wenn das Engagement nur über acht Monate ging.“

KFC-Trainer Stefan Krämer hat Effenberg „nur einmal kurz gesehen“

KFC-Trainer Stefan Krämer hat über die Zusammenarbeit weniger Gutes zu berichten – denn es habe so gut wie gar keine gegeben, nachdem er im März den Job übernommen habe. „Ich habe ihn nur einmal kurz gesehen, als ich anfing. In der Pause hatten wir wenig Kontakt“, berichtet Krämer im „kicker“.

Über die Hintergründe des Effenberg-Abschieds habe er keinerlei Informationen, sagt Krämer. „Was seine Beweggründe sind, weiß ich nicht.“

Effenberg: Auch als Trainer in Paderborn früh gescheitert

Fakt ist: Einmal mehr hat es Ex-Profi Effenberg nicht lange in einem Job im Fußball ausgehalten. Auf seiner ersten Trainerstation beim SC Paderborn war er im März 2016 nach nur viereinhalb Monaten gefeuert worden.

Zuvor war er grandios mit dem Vorhaben gescheitert, seinen früheren Verein Mönchengladbach umzukrempeln – mit ihm selbst in einer Führungssposition. Als Kopf der „Initiative Borussia“ stellte er vor der Mitgliederversammlung im Mai 2011 ein Konzept vor, das eine Satzungsänderung bei der Borussia, seine Ernennung zum Sportdirektor und die Inthronisierung von Horst Köppel als neuen Präsidenten vorsah.

Vorzeitiger Abgang bei Effenberg Programm

Effenbergs Unternehmen geriet zum Desaster. Nur 335 der 4769 Mitglieder des Vereins stimmten die für Initiative. Zum Zeitpunkt der Abstimmung „Effe“ übrigens den Schauplatz der sich anbahnenden Schmach verlassen. Auch in diesem Fall: viel früher als geplant.

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