• Sogar auf dem Stadiongelände blieb Marco Rose von der Fanszene nicht verschont.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

„Charakterloses Schwein!“: Wechsel zum BVB: Gladbach-Fans rechnen mit Trainer Rose ab

Die Zeichen aus der Fanszene sind eindeutig: Die Anhänger von Borussia Mönchengladbach sind enttäuscht von ihrem Noch-Coach Marco-Rose und werfen ihm angesichts seines Wechsels zu Borussia Dortmund üble Worte an den Kopf. Bis zum Saisonende bleiben darf der Trainer dennoch.

Das stellte Sportdirektor Max Eberl trotz der Kritik aus der Fanszene am Mittwoch klar. „Ich bin total davon überzeugt, dass Marco bis zum letzten Tag alles geben wird. Es ist nicht eine Sekunde darüber nachgedacht worden, ob er vorzeitig freigestellt wird“, sagte Eberl auf einer Pressekonferenz mit Rose am Mittwochmorgen.

„Söldner“: Gladbach-Fanszene mit schweren Vorwürfen an Trainer Rose

Die Begleitumstände dieses Termins waren allerdings alles andere als erfreulich. Viele Gladbach-Anhänger sehen den Rose-Wechsel zum BVB kritisch. Vor der Fankurve des Stadions hing am Mittwoch ein Plakat mit der Aufschrift „Kein Söldner steht über dem Verein – Sofort raus mit dem charakterlosen Schwein“.

Das Fanprojekt als Dachverband der Gladbach-Fans hatte erklärt, das Thema Marco Rose bei Borussia Mönchengladbach habe sich „für uns erledigt“. Auch in den Kommentar-Spalten auf YouTube, wo die Pressekonferenz live übertragen wurde, fanden sich unschöne Worte wieder.

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Rose hatte am Montag erklärt, von seiner Ausstiegsklausel Gebrauch zu machen und nach der Saison zu Borussia Dortmund wechseln zu wollen. „Es ist die Aufgabe Borussia Dortmund, die mich reizt. In den letzten Wochen kam auch ein bisschen Druck in die Sache. Am Ende steht eine Entscheidung“, sagte Rose am Mittwoch.

„Aufgabe reizt mich“: Rose begründet Wechsel zum BVB

Der Noch-Gladbach-Trainer betonte aber zugleich, an seiner „Einstellung zu meinem Arbeitgeber hat sich nichts geändert, die ist weiter positiv“. Gladbach und Dortmund sind in der Bundesliga direkte Konkurrenten um einen Platz in der Champions League, im Viertelfinale des DFB-Pokals treffen beide Klubs am 2. März direkt aufeinander.

Für ein wenig Erleichterung bei der Fanszene konnte Rose zumindest mit seiner Ankündigung sorgen, im Sommer keine Spieler mit von Borussia Mönchengladbach zum BVB zu nehmen. „Wenn Marco Rose sagt, er nimmt keinen Spieler mit zu Borussia Dortmund, dann nimmt er keinen Spieler mit zu Borussia Dortmund. Fertig, aus“, antwortete er kurz und eindeutig auf eine entsprechende Frage.

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Zuvor waren Spekulationen aufgekommen, Rose könne Profis wie Marcus Thuram oder Florian Neuhaus zu einem Wechsel überreden. Als Gladbach-Trainer hatte er Stefan Lainer und Hannes Wolf, mit denen er schon bei Red Bull Salzburg gearbeitet hatte, geholt.

Gladbach: Neuer Trainer steht noch nicht fest

Wer ab Sommer auf Rose folgen wird, steht allerdings noch nicht fest. Enstprechende Gerüchte und potenzielle Kandidaten wollte Eberl am Mittwoch nicht kommentieren. Ohnehin soll erst einmal die laufende Saison und damit auch die Ära Rose erfolgreich zu Ende gebracht werden. „Er wird alles dafür geben, am Ende vor Dortmund zu stehen“, versicherte Eberl mit Blick auf den scheidenden Coach und dessen neuen Klub.

Die Borussia ist noch in allen drei Wettbewerben vertreten und spielt kommende Woche in der Champions League gegen Manchester City – auch ein Verdienst von Rose im Übrigen. Mit etwas Abstand und bei entsprechenden Resultaten bis zum Sommer könnte sich dann auch die Fanszene schon bald wieder beruhigen. (sid/dpa/tm)

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