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  • Sasa Kalajdzic (rechts) hatte allen Grund zum Jubeln. Er erzielte das entscheidende Tor zum Auswärtssieg der Stuttgarter in Köln.
  • Foto: imago images/Sportfoto Rudel

„Brutal wichtig für die Seele“: VfB jubelt und geht Horn „tierisch auf die Nerven“

In den spannenden Schlussminuten fieberte Sasa Kalajdzic auf der Tribüne mit, wenig später konnte der Torjäger des VfB Stuttgart erleichtert mit seinem Trainer Pellegrino Matarazzo abklatschen. Mit seinem Treffer köpfte Kalajdzic (49.) den VfB zum ersehnten Erfolgserlebnis, mit dem 1:0 (0:0) beim 1. FC Köln gaben die Schwaben auf der Bundesliga-Bühne die passende Antwort auf die großen Turbulenzen innerhalb des Vereins.

„Wir haben Köln auf Abstand gehalten und selbst einen kleinen Sprung gemacht“, sagte Matarazzo, der am Freitag seinen Vertrag um zwei Jahre bis 2024 verlängert hatte. Kalajdzic sprach von einem Sieg, der „brutal wichtig für die Seele und die Mannschaft“ gewesen sei: „Auch, dass wir mal wieder zu Null gespielt haben.“

Köln im Abstiegskampf angekommen – Stuttgart wohl schon gerettet

Der VfB wird von einem Machtkampf in seiner Führungsetage in Atem gehalten. So traten zuletzt auch die beiden Vizepräsidenten Rainer Mutschler und Bernd Gaiser zurück und richteten sich öffentlich gegen den umstrittenen Präsidenten Claus Vogt.

Sportlich sorgte Stuttgart nach schwierigen Wochen dagegen für Ruhe und festigte mit dem zweiten Sieg aus den vergangenen sieben Ligaspielen den Platz im Tabellenmittelfeld, der Abstand auf die Abstiegszone beträgt am 22. Spieltag elf Punkte. Die Kölner sind dagegen weiter mittendrin, nur drei Zähler trennen den FC vom Relegationsplatz.

Timo Horn nach Pleite angefressen: „Wir müssen zwingender nach vorne spielen“

„Im Abstiegskampf zählen die Punkte. Wir standen zu tief und hatten zu weite Wege“, monierte Kölns Marius Wolf bei Sky. Torhüter Timo Horn ging es „tierisch auf die Nerven, dass die Stuttgarter hier drei Punkte holen“. Gleichwohl gab er zu, dass der FC zu harmlos war: „Wir müssen zwingender nach vorne spielen.“

Der VfB ging mit Selbstvertrauen in die Begegnung. Die Gäste griffen bei Kölner Ballbesitz extrem früh an und waren auch im Gegenpressing stark, der FC kam kaum kontrolliert aus der eigenen Hälfte.

Kalajdzic als Stuttgarter Heilsbringer im trostlosen Spiel

Trotz dieser Überlegenheit kam der VfB allerdings zu keinem einzigen Abschluss, der erste des Spiels gehörte dann den Kölnern: Ondrej Duda (17.), im Strafraum frei gespielt, setzte den Ball recht deutlich über das Tor.

Die Qualität des Spiels sank nun von Minute zu Minute, beide Teams leisteten sich leichte Fehler und Ungenauigkeiten. Insgesamt war Stuttgart allerdings durchgehend überlegen, nach der Pause zahlte sich das dann aus: Kalajdzic verwertete einen Freistoß von Borna Sosa unhaltbar per Kopf, der Stürmer traf damit in jedem der vergangenen vier Spiele.

Kölner Schlussoffensive reicht nicht aus

Köln war nun gefordert, und Emmanuel Dennis verfehlte nach dem bis dahin stärksten FC-Angriff nur knapp (69.). Das Spiel war jetzt wilder und offener, ein Schuss von Salih Özcan klatschte ans Lattenkreuz des VfB-Tors (77.).

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Köln profitierte in dieser stärkeren Phase auch von einem ordentlichen Auftritt des eingewechselten Winter-Zugangs Max Meyer. Für den ersehnten Ausgleichstreffer reichte es am Schluss dennoch nicht. (mp/sid)

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