• Bakery Jatta im Duell mit KSC-Verteidiger Daniel Gordon
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Brisanz im letzten Spiel des Jahres: KSC gegen HSV: Wie giftig wird es diesmal?

Mit dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC beendet der HSV am Montag (20.30 Uhr, Liveticker auf MOPO.de) das Fußballjahr 2020. Das Ziel ist klar: Mit einem Sieg wollen sich die Hamburger in die anschließende Mini-Winterpause verabschieden. Auf dem Papier geht der HSV als Favorit ins Spiel. Ganz normal lief es bei dieser Paarung in der Vergangenheit allerdings schon oft nicht.

Zu 57 Spielen ist der HSV bislang im bezahlten Profi-Fußball gegen den KSC angetreten. In der Ersten Liga (insgesamt 48 Duelle) feierten die Hamburger gegen Karlsruhe jeweils die beiden höchsten HSV-Bundesliga-Siege. Im Februar 1966 war es ein 8:0, im Mai 2008 ein 7:0.

Weniger erfolgreicher ist die Pokal-Historie der Hamburger in Spielen gegen den KSC. In fünf Vergleichen setzten sich vier Mal die Karlsruher durch. Ganz bitter für den HSV war es 2012. In der ersten Pokal-Runde gab es beim damaligen Drittligisten eine 2:4-Pleite für die Hamburger.

KSC gegen HSV: Hitzige Duelle in Liga zwei und der Relegation

Die jüngsten Duelle zwischen dem HSV und dem KSC gab es in der Relegation und in der Zweiten Liga. Emotional, hitzig und teilweise richtig vergiftet waren diese Spiele. Und sie haben zumindest für ein angespannten Verhältnis beider Vereine gesorgt.

Los ging der Ärger mit dem Relegationsrückspiel im Juni 2015. Die Geschichte ist bekannt. Die Hamburger standen damals schon mit einem Bein in der Zweiten Liga.

Eine strittige Freistoßentscheidung und der späte Ausgleich durch Marcelo Diaz brachten die Wende für den HSV und sorgte für reichlich Wut bei den Badenern.

Letzte Saison wurde Jatta von KSC-Fans ausgepfiffen

Im August 2019 trafen sich beide Vereine schließlich in der Zweiten Liga wieder. Der Ärger aus der Relegation war da noch nicht vergessen. Beim Spiel in Karlsruher war die Stimmung im Stadion von der ersten Minute an angespannt. Zu spüren bekam das auf dem Platz vor allem Bakery Jatta.

Der HSV-Profi, bei dem es damals eine öffentliche Diskussion über seine Identität gab, wurde fast das komplette Spiel von den KSC-Anhängern ausgepfiffen. Der HSV siegte mit 4:2, Karlsruhe legte gegen die Wertung Einspruch ein.

Die KSC-Verantwortlichen hofften auf einen Sieg am grünen Tisch, da sie ebenfalls Zweifel an Jattas Identität und damit seiner Spielererlaubnis hatten. Zum Erfolg führte das bekanntlich nicht.

Bakery Jatta verneigt sich vor den HSV-Fans.

Bakery Jatta verneigt sich vor den HSV-Fans. 

Foto:

WITTERS

Beim Rückspiel im Februar 2020 stand wieder Jatta im Vordergrund. Diesmal allerdings nur positiv. Im Volksparkstadion wurde er fast durchgehend von den HSV-Fans bejubelt. Den Treffer zum 2:0-Endstand bereitete er vor. Vor der Nordtribüne wurde er nach dem Spiel von den Fans gefeiert und zeigte sich sichtlich beeindruckt.

Was passiert am Montag in Karlsruhe beim nächsten Aufeinandertreffen der beiden Vereine? Wird es wieder stressig und giftig? Dass diesmal keine Fans im Stadion dabei sind, ist vielleicht auch besser so.

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