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  • Simon Makienok und der FC St. Pauli stürzten gegen Karlsruhe auf Platz 17.
  • Foto: WITTERS

Bittere Erkenntnis nach St. Paulis Klatsche: „Irgendwann fliegt einem das um die Ohren“

Und plötzlich wird es düster beim FC St. Pauli. Neun Tage nach dem tollen Derby beim HSV stürzte der Kiezklub auf den vorletzten Tabellenplatz, was nach sieben Spieltagen noch keine großartige Aussagekraft hat. Mehr Gewicht kommt da schon der Leistung zu, die die Mannschaft beim sang- und klanglosen 0:3 (0:1) gegen den KSC am Millerntor abgeliefert hat.

Es ist so eine Sache mit den sogenannten „Schwarzbrotspielen“. Wer in einem Derby beim großen Stadtrivalen mit Bravour besteht, hat deswegen noch lange nicht zu Hause gegen den Tabellenvorletzten gewonnen. Und sowieso nicht auf einer Pobacke. Das weiß im Grunde jeder, die Signale vom Kopf in die Beine zu bekommen, ist die eigentliche Aufgabe. Und an der scheiterte der FC St. Pauli grandios.

FC St. Pauli stürzt nach 0:3 gegen Karlsruher SC in den Keller

„Es war einfach zu wenig“, befand Daniel Buballa. „Wir haben gesehen, dass wir noch viel arbeiten müssen, um immer die Aggressivität auf den Platz zu bringen.“ Ist so. Denn es war schlicht kein Leben in der Bude. Kein Zweikampf- und kein Freilaufverhalten, keine Passsicherheit, kein Tempo, keine Ideen, nichts.

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Dazu lähmte der frühe Schock, als Karlsruhes Thiede nach Kopfball-Abwehr von Sebastian Ohlsson in die Mitte unbehelligt aus 18 Metern abziehen durfte, den Innenpfosten traf, von wo aus der Ball zusammen mit Robin Himmelmann über die Linie rutschte (4.). „Du kannst nicht jede Woche in Rückstand geraten und sagen, das schüttelst du so ab“, klagte St. Paulis Keeper. „Irgendwann fliegt einem das um die Ohren.“

St. Pauli gegen Karlsruhe: Thiede sorgt für einzigen Höhepunkt

Das Tor blieb der einzige Höhepunkt einer Halbzeit, die sich auf schwachem Niveau bewegte. Bei St. Pauli funktionierte nichts, und weil die Gäste keinen Deut besser waren, lediglich nach Standards so was ähnliches wie gefährlich wurden (Wanitzek, 13.; Gordon, 30.), ging es mit dem 0:1 und der Gewissheit in die Kabine, dass es schlechter kaum noch werden kann.

Schlimmer aber schon. Zumindest aus Hamburger Sicht. Und zwar mit einer Kopie des ersten Gegentores. Jetzt dauerte es nach Wiederanpfiff fünf Minuten, bis Gondorf zentral aus 14 Metern ungehindert einen abgewehrten Ball zum 0:2 verwerten durfte.

St. Pauli bemühte sich in der Schlussphase gegen Karlsruhe

In der Folge versuchten die Hausherren, mit frischem Personal noch die Kurve zu kriegen. Wie so oft in den vergangenen Wochen. Diesmal aber fehlte eine Initialzündung, die es hätte geben können: Max Dittgen scheiterte an KSC-Keeper Gersbeck (70.), Daniel-Kofi Kyereh vergab aus aussichtsreicher Position (73.), Finn Ole Becker fand in Gersbeck seinen Meister (75.) – und auf der Gegenseite schepperte es direkt.

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Diesmal konnte Ohlsson eine Lorenz-Flanke nicht verhindern, Hofmann war schneller als der eingewechselte James Lawrence und vollstreckte per Kopf. 0:3 (76.), Thema durch. „Uns hat die Überzeugung gefehlt, sowohl mit als auch gegen den Ball“, analysierte Daniel Buballa.

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