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  • Schmerzhaft: Daniel Andre Tande kommt bei der Landung zu Fall und verletzt sich am Knie
  • Foto: imago images/Lehtikuva

Bei Weltcup in Finnland: Übler Sturz des Weltmeisters überschattet deutschen Triumph

Skiflug-Weltmeister Daniel Andre Tande hat sich bei einem Sturz beim Weltcup im finnischen Ruka am Knie verletzt. Der 26 Jahre alte Norweger kam am Samstag nach einem Sprung auf 106,5 Meter zu Fall und verletzte sich bei dem zunächst eher harmlos wirkenden Sturz. 

Tande, der 2018 in Oberstdorf sowohl im Einzel als auch im Team den WM-Titel im Skifliegen gewonnen hatte, blieb im Auslauf liegen und wurde auf einer Trage aus dem coronabedingt leeren Skisprung-Stadion transportiert. Der Verband teilte rund eine halbe Stunde später via Twitter mit, dass Tande alleine stehen könne. Die Ärzte befürchten keine schwereren Bänderverletzungen.

Mit Traumflügen hat Markus Eisenbichler derweil auch das zweite Einzelspringen der Weltcup-Saison gewonnen. In Kuusamo war der Vorsprung des Weltmeisters riesig.

Skisprung-Weltcup: Machtdemonstration von Eisenbichler

Nach seiner Machtdemonstration vom Allerfeinsten schüttelte Eisenbichler ungläubig den Kopf, dann warf er grinsend eine Kusshand in die Kamera: Schöne Skisprung-Grüße vom „Eisei“! Im zweiten Einzel-Wettkampf der Saison feierte der Weltmeister seinen zweiten Sieg – im finnischen Kuusamo sprang er die Konkurrenz dabei förmlich in Grund und Boden.

„Ich bin echt froh, dass ich in einer solchen Form bin“, sagte Eisenbichler, der aber in seinem typischen Ehrgeiz auch an diesem Sahnetag ein Haar in der Suppe fand, im ZDF: „Über die Landung im zweiten Durchgang habe ich mich ein wenig geärgert.“ 

Schwerer Sturz von Tande – Eisenbichler baut die Führung aus

Auch wenn der 29-Jährige dabei durchaus noch einige Punkte liegen ließ, lag er bei seinem dritten Karrieresieg – dem zweiten binnen einer Woche nach dem Auftakterfolg in Wisla – meilenweit vorne. Und baute die Führung im Gesamtweltcup aus. 

Nach zwei Traumsprüngen auf 146,0 und 141,0 Meter von der tückischen Rukatunturi-Schanze hatte Eisenbichler mit 313,4 Punkten einen riesigen Vorsprung von 19,3 Punkten, umgerechnet fast elf Meter, auf den Polen Piotr Zyla (294,1). Dritter wurde dessen Landsmann Dawid Kubacki (293,9), amtierender Vierschanzentournee-Sieger. 

Markus Eisenbichler

Dominant: Markus Eisenbichler freut sich über seinen Weltcup-Sieg

Foto:

imago images/GEPA pictures

„Markus hat deutlich bestätigt, dass er ein würdiger Träger des Gelben Trikots ist“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher: „Auf solchen Schanzen ist er sehr, sehr gut.“

Skispringen: Deutsches Team trumpft in Finnland auf

Zweitbester eines starken deutschen Teams war am Samstag Routinier Pius Paschke (Kiefersfelden), der als starker Achter (268,5) sein bestes Weltcup-Ergebnis einstellte. Karl Geiger (Oberstdorf), in Wisla hinter Eisenbichler Zweiter, landete nach einem schwächeren ersten Sprung auf Platz neun (265,2). 

Martin Hamann (Aue) egalisierte als 15. wie Paschke sein bestes Karriere-Resultat. Youngster Constantin Schmid (Oberaudorf) kam einen Tag nach seinem 21. Geburtstag auf Platz 16. Ex-Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl) sammelte als 23. erneut Weltcup-Punkte.

Horngacher nach Skisprung-Erfolgen: „Es war ein toller Wettkampf“

„Es war ein toller Wettkampf von uns. Wenn einer vorausgeht, können die anderen im Windschatten hinterherfahren“, sagte Horngacher.

Einziger Wermutstropfen an einem tollen deutschen Skisprung-Tag: Olympiasieger Andreas Wellinger (Ruhpolding) scheiterte als 34. auch im zweiten Wettkampf nach seiner langen Pause wegen eines Kreuzbandrisses im ersten Durchgang. Im zweiten Einzelspringen am Sonntag (15.30 Uhr/ZDF und Eurosport) hat er eine neue Chance – erfolgreiche Qualifikation (ab 14.00 Uhr) vorausgesetzt. 

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