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  • Bayern-Torjäger Robert Lewandowski mit Sheikh Hamdan Bin Mohammed Bin Rashid Al Maktoum und dem „Globe Soccer Award“ für den besten Spieler des Jahres.
  • Foto: imago images/LaPresse

Bayern-Star im Risikogebiet: Dubai-Reise von Lewandowski „zwingend notwendig“?

Auch in der spielfreien Zeit hat Robert Lewandowski einen Titel abgreäumt. Der Superstar des FC Bayern München wurde als Spieler des Jahres mit dem „Globe Soccer Award“ ausgezeichnet, auch als „Dubai d’Ors“ bekannt, einem vom Emirat ausgerichteten Fußball-Preis. Der Torjäger nahm den Award persönlich entgegen, den er übrigens der Großzügigkeit von Cristiano Ronaldo zu verdanken hat. Der Trip ist angesichts des überschaubaren Renommees des Preises jedoch fragwürdig. 

Dubai ist als Corona-Risikogebiet eingestuft. Reisende müssen sich nach der Rückkehr nach Deutschland eigentlich erst einmal in eine laut Musterverordnung zehntägige häusliche Quarantäne begeben – nicht so Lewandowski. Der 32-Jährige steht für den Kader des Bayern-Spiels am kommenden Sonntag bereit.

Robert Lewandowski: Aus Dubai direkt in den Bayern-Kader

Wie ist das möglich?

Der FC Bayern hat den Trip von Lewandowski laut „Spox“ offiziell als Dienstreise deklariert, für die es eine Ausnahmegenehmigung gibt, wenn diese „zwingend notwendig und unaufschiebbar beruflich veranlasst“ ist, wie es in der Verordnung für Quarantänemaßnahmen heißt. Während „unaufschiebbar“ angesichts des festen Gala-Termins zutrifft, lässt sich über „zwingend notwendig“ angesichts des aktuellen Lockdowns in Deutschland trefflich streiten.

FC Bayern nennt Lewandowski-Trip „zwingend notwendige“ Dienstreise

Lewandowski hat in Dubai nicht nur den Award für den besten Spieler des Jahres entgegengenommen, sondern auch stellvertretend für den FC Bayern München den Preis für die Mannschaft des Jahres. Der FCB hat 2020 das Triple gewonnen. Den bajuwarischen Triumph bei der Wüsten-Gala machte Hansi Flick perfekt, der zum Trainer des Jahres gekürt wurde.

Beim „Globe Soccer Award“ gibt es keine Experten-Jury. Die Preisvergabe basiert auf einem Fan-Voting, das online durchgeführt wird.

Cristiano Ronaldo verzichtet auf Award und „schenkt“ ihn Lewandowski

Kurios: Eigentlich hätte Lewandowski den Award als Spieler des Jahres gar nicht bekommen sollen, denn die Fans hatten Cristiano Ronaldo gewählt. Der Portugiese in Diensten von Juventus Turin, der wie Lewandowski in Dubai anwesend war, hatte jedoch nach Angaben italienischer Medien auf den Preis verzichtet und ihn dem Polen überlassen, weil er diesen für den in diesem Jahr besten Spieler der Welt hält.

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