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  • Hauke Wahl (l., Holstein Kiel) und Serdar Dursun (SV Darmstadt 98): Zwei Hamburger, die nie für den HSV oder St. Pauli spielten.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

Auch sie machten Karriere: Diese Hamburger spielten nie für den HSV oder St. Pauli

In den 36 Vereinen der 1. und 2. Liga tummeln sich insgesamt 56 Spieler mit Hamburger Vergangenheit, verteilt auf 30 verschiedene Klubs. 35 dieser Profis spielten zuvor für den HSV, 15 von ihnen beim FC St. Pauli und zwei sogar bei beiden Vereinen. Bemerkenswert jedoch: Vier weitere Bundesliga-Spieler sind zwar in Hamburg geboren, haben allerdings nie für einen der beiden Vereinen gespielt.

Dass man nicht zwangsläufig für den HSV oder den FC St. Pauli spielen muss, um als Hamburger eine große Fußballkarriere zu starten, haben die früheren Hamburger Weltstars Andreas Brehme und Stefan Effenberg schon im vergangenen Jahrtausend vorgemacht. Beide wurden in Hamburg geboren, liefen aber nie für einen der beiden größten Klubs der Stadt auf – und schafften dennoch den Sprung nach ganz oben.

Diese Hamburger spielten nie für den HSV oder den FC St. Pauli

Hauke Wahl ist seit 2018 Kapitän von Holstein Kiel.

Hauke Wahl ist seit 2018 Kapitän von Holstein Kiel.

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WITTERS

Das gilt beispielsweise auch für Hauke Wahl. Nach seinen Anfängen beim Witzhaver SV, dem TSV Trittau und Eintracht Schwerin kickte Wahl ab der U17 für Dynamo Dresden, ab der U19 für Holstein Kiel. Dort wurde der Innenverteidiger zum Profi, machte Abstecher in Paderborn, Ingolstadt und Heidenheim und kehrte 2018 zurück nach Kiel, wo Wahl nun sogar Kapitän ist. Fast 200 Spiele absolvierte er bis heute in der 2. und 3. Liga und damit die meisten aller Profis, die zwar aus Hamburg stammen, aber nie ein Trikot des HSV oder des FC St. Pauli getragen haben.

David Philipp beeindruckt bei Werder Bremen als Torjäger

David Philipp beeindruckt mit seiner Torquote in der U19 von Werder Bremen.

David Philipp beeindruckt mit seiner Torquote in der U19 von Werder Bremen.

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imago images/foto2press

Weitaus weniger Erfahrung hat David Philipp – doch er gilt als großer Hoffnungsträger für die Zukunft. Der 20-jährige Rechtsaußen spielte in der Jugend für den HEBC, wurde aber bereits mit 14 Jahren von Werder Bremen verpflichtet. Dort durchlief er alle Jugend-Mannschaften und sorgte schon früh für Aufsehen: Seine Tor-Quote aus der U17-Bundesliga-Saison 2016/17 (14 Tore und 18 Vorlagen in 24 Spielen) konnte Philipp in der vergangenen Spielzeit sogar noch einmal überbieten, als er in der U19-Bundesliga für Werder in 26 Einsätzen beeindruckende 20 Treffer erzielte und 20 weitere Tore vorbereitete.

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Kein Wunder also, dass auch der DFB auf das Sturm-Talent aufmerksam wurde. Philipp lief bereits für die U18-Auswahl (sechs Spiele, zwei Tore) und die U19 des DFB (drei Einsätze) auf und gehört in der aktuellen Saison zum Stamm-Kader der Bremer Regionalliga-Mannschaft, für die er in 18 Spielen elf Scorer-Punkte sammelte (sieben Tore, vier Vorlagen). Zuletzt trainierte er bereits bei den Profis mit, lief auch im Testspiel gegen St. Pauli (0:1) auf. Sein Bundesliga-Debüt dürfte nur noch eine Frage der Zeit sein.

Kingsley Schindler: Kein HSV, kein St. Pauli – aber Bundesliga

Kingsley Schindler spielt mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga.

Kingsley Schindler spielt mit dem 1. FC Köln in der Bundesliga.

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imago images/Chai v.d. Laage

Kingsley Schindler hat sein Bundesliga-Debüt bereits hinter sich. Seit dieser Saison spielt er für den 1. FC Köln im deutschen Oberhaus, zuvor lief er drei Jahre lang für Holstein Kiel auf. Auch er wuchs in Hamburg auf, entschied sich als Jugendlicher aber für den Hummelsbütteler SV, den SC Alstertal-Langenhorn und Concordia und nicht für einen der beiden aktuellen Hamburger Zweitligisten.

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In der U19 zog es Schindler zu Hannover 96, über die TSG Neustrelitz und 1899 Hoffenheim landete er schließlich in Kiel und nun in Köln, wo er – im Gegensatz zum HSV und dem FC St. Pauli – in der Bundesliga aufläuft.

Serdar Dursun spielte mehr als 100 Mal in der 2. Liga

Serdar Dursun absolvierte unter anderem für Darmstadt mehr als 100 Zweitliga-Spiele.

Serdar Dursun absolvierte unter anderem für Darmstadt mehr als 100 Zweitliga-Spiele.

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imago images/Jan Huebner

Einen ähnlichen Weg ging Serdar Dursun als Nachwuchs-Kicker. Über den FTSV Lorbeer Rothenburgsort und den SC Vorwärts Wacker Billstedt schloss auch er sich der Jugend von Concordia an und wechselte danach in die U19 von Hannover 96, allerdings drei Jahre vor Schindler. Nach zahlreichen Stationen in der Türkei kehrte Dursun 2016 zu Greuther Fürth zurück und steht nun seit 2018 in Darmstadt unter Vertrag. Mehr als 100 Mal stand er bereits in der 2. Liga auf dem Platz.

Dass allerdings nicht jeder Weg am HSV und an St. Pauli vorbeiführen muss, beweist derzeit sein jüngerer Bruder Serkan Dursun – er spielt aktuell für die U19 des FC St. Pauli.

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