• Der Fußball und das Fernsehen - ein Milliardengeschäft.
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Ärger um Milliarden-Deal der DFL: Fans als Verlierer? Kritik an TV-Rechtevergabe

Der Milliarden-Deal der Deutsche Fußball Liga (DFL) für die Fernsehrechte an der 1. und 2. Bundesliga sorgt für Ärger. Einen Monat nach Bekanntgabe der TV-Rechteverteilung meldet die Monopol-Kommission der Bundesregierung Kritik an. Bemängelt wird der fehlende Wettbewerb der Sender – zum Nachteil der TV-Zuschauer und Fans.

Im Mittelpunkt der Kritik steht das Bundeskartellamt. Das geht aus dem Hauptgutachten der Monopol-Kommission hervor, aus dem die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (Mittwoch) zitiert. Das Papier wird an diesem Mittwochmittag Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) übergeben.

Das Beratergremium der Bundesregierung bemängelt vor allem einen fehlenden Wettbewerb bei der Vergabe durch die DFL. Das Bundeskartellamt in Bonn hatte im März das Vergabeverfahren der DFL zu den Medienrechte für die Bundesliga-Spielzeiten 2021/22 bis 2024/25 genehmigt.

Bundesliga-Rechte: Monopol-Kommission kritisiert TV-Deal der DFL

Im Juni gab die Liga-Vereinigung die Verteilung der TV-Rechte für die vier Spielzeiten ab 2021 in der Bundesliga und der 2. Bundesliga bekannt. Demnach teilen sich der Pay-TV-Sender Sky und der kostenpflichtige Streamingdienst DAZN die Live-Übertragung der Spiele fast komplett auf.

Neun Live-Spiele pro Saison werden auch im frei empfangbaren Fernsehen bei Sat.1 zu sehen sein. Die Bundesliga und die 2. Bundesliga kassieren für die nächste Periode insgesamt 4,4 Milliarden Euro an TV-Geldern.

TV-Rechte: Bundesliga und Zweite Liga kassieren 4,4 Milliarden Euro

Die Monopolkommission schlägt unter anderem vor, stärker die Zuschauer bei der Entscheidung einzubeziehen. „Die DFL ist bei der zentralen Rechtevermarktung ein Monopolist und verständlicherweise an hohen Einnahmen interessiert. Missbrauchen darf man ein Monopol aber nicht“, sagte der Kommisions-Vorsitzende Achim Wambach der „FAZ“. „Eine kartellrechtliche Anforderung ist deshalb, dass auch die Interessen der Verbraucher gewahrt werden.“

Das Beratergremium der Bundesregierung sieht einen Nachteil für die Zuschauer, dass es keinen Wettbewerb zwischen Sky und DAZN um einzelne Live-Spiele gibt. Und auch die DFL und damit die Vereine würden profitieren, wenn die Trennung der Live-Rechte für die Spiele aufgehoben und so ein größerer Konkurrenzkampf der Medienunternehmen entstehen würde.

Sky und DAZN: Kommission sieht Nachteil für Zuschauer

Die Bundesliga hatte ihre Ausschreibung im Rahmen des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen mit dem Kartellamt abstimmen müssen. Die DFL verpflichtete sich dabei selbst unter anderem zu einem Alleinerwerbsverbot. Damit sollte verhindert werden, dass nur ein Anbieter die Rechte an den Spielen der 1. und 2. Bundesliga erwirbt.

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