Abbruch!: Hamburgs Handballer beenden Saison – Zukunft ungewiss
Die Handball-Saison ist offiziell beendet. Die 36 Erst- und Zweitligisten haben am Dienstag über einen Abbruch per Mail entschieden. Die erforderliche Dreiviertelmehrheit ist laut HBL-Geschäftsführer Frank Bohmann „deutlich überschritten“ worden. Der THW Kiel wurde (erstmals seit 2015) zum Deutschen Meister erklärt. Der Handball Sport Verein Hamburg beendet seine zweite Zweitliga-Saison auf Rang acht. Die Zukunft ist aber ungewiss.
„Leider war dieser Abbruch alternativlos. Wir haben alle Szenarien durchgespielt und haben aufgrund der aktuellen Einschränkungen keinen Weg gefunden, der für uns und für die gesamte Liga funktionieren könnte. Deshalb mussten wir für einen Abbruch stimmen und können jetzt alles daran setzen, dass uns die Corona-Krise nicht in die Knie zwingt“, sagte HSVH-Geschäftsführer Sebastian Frecke. „So traurig uns diese Entscheidung auch macht, immerhin wissen wir jetzt, woran wir sind und haben endlich Klarheit über das weitere Vorgehen.“
HSVH-Geschäftsfürher Fricke ist hoffnungsvoll und zuversichtlich
Nun geht es für den Verein darum, sich finanziell und personell für die neue Saison aufzustellen. Fricke: „Jetzt wollen, können und müssen wir nach vorne schauen. Wir waren vor Corona sportlich und wirtschaftlich auf einem richtig guten Weg und werden jetzt alles tun, um uns nicht von diesem Kurs abbringen zu lassen und nächste Saison wieder anzugreifen. Da uns bislang in sehr vielen Gesprächen schon große Solidarität entgegengebracht wurde, bin ich hoffnungsvoll und zuversichtlich, dass wir diese Krise gemeinsam mit Fans, Partnern und Sponsoren durchstehen werden.“
2. Handball-Bundesliga macht mit 19 Teams weiter
Absteiger aus der Bundesliga wird es keine geben. Stattdessen steigen der HSC 2000 Coburg und TuSEM Essen aus der 2. Liga auf. Die HBL startet mit 20 Klubs in die neue Saison, in der es vier Absteiger geben wird.
Meister der 3. Liga und damit Aufsteiger in die 2. Liga sind der Wilhelmshavener HV (Nord-West), der Dessau-Roßlauer HV (Nord-Ost), der TuS Fürstenfeldbruck (Süd) und der TV Großwallstadt (Mitte). Die HSG Krefeld hatte keine Lizenz erhalten und steigt ab. Somit wird der HSVH kommende Saison 18 Gegner haben. Wann die beginnen wird, ist aktuell völlig offen.