850.000 Einwohner: Kleiner Inselstaat feiert Fußball-Sensation! Polizei muss eingreifen
Tausende Fans in der Hauptstadt Moroni feierten ausgelassen ihr sportliches Märchen: Die Komoren haben sich erstmals für den Afrika-Cup qualifiziert, für den kleinen Inselstaat aus dem indischen Ozean ist dies bislang der mit Abstand größte Erfolg seiner Fußball-Geschichte.
Dem Team von Trainer Amir Abdou reichte ein 0:0 gegen Togo, um sich vorzeitig das Ticket für das Turnier im Januar und Februar 2022 in Kamerun zu sichern.
Die Begeisterung bei den knapp 850.000 Einwohnern war entsprechend groß. Trotz Ausgangssperre und Corona-Beschränkungen versammelten sich die Anhänger auf den Straßen Moronis und vor dem Teamhotel zu spontanen Partys.
Inselstaat Komoren ließ Kenia und Ex-WM-Teilnehmer Togo hinter sich
Die Polizei setzte vereinzelt zwar Tränengas ein, doch die Menge ließ sich davon nicht beeindrucken. „Es gibt kein Corona, es gibt keine Ausgangssperre“, riefen die glücklichen Fans der „Coelacanths“ (Quastenflosser).
Die Komoren sind erst seit 2005 FIFA-Mitglied. Zum Abschluss der Qualifikation am Montag in Kairo gegen Ägypten könnte der große Underdog, der 130. der Weltrangliste ist, sogar den Gruppensieg holen.
Das Team der Komoren setzt größtenteils auf Spieler, die im Ausland geboren sind, aber ihre Wurzeln in dem südostafrikanischen Inselstaat haben. Einer von ihnen, Stürmer Ahmed Mogni, spielt für den französischen Amateurklub FC Annecy. Gegen Togo standen nur drei Spieler in der Startelf, die in einer ersten Liga in Europa aktiv sind.
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Derweil löste auch der siebenmalige Afrikameister Ägypten sein Turnierticket. Der Mannschaft um Superstar Mo Salah vom FC Liverpool genügte dafür ein 1:1 (1:0) in Kenia. (sid/pia)