1977 gegründet: Formel 1: Traditions-Team steht zum Verkauf!

Aufgrund von erheblichen finanziellen Verlusten im Geschäftsjahr 2019 sucht das Williams-Team einen Käufer, dies teilte die in Frankfurt/Main an der Börse dotierte Williams Grand Prix Holding PLC mit.

Geprüft würden mehrere Optionen, unter anderem der Verkauf eines Mindestanteils oder auch der Komplettverkauf. Konkrete Gespräche mit möglichen Interessenten habe es noch nicht gegeben, teilte der Vorstandsvorsitzende der Grand Prix Holding, Mike O’Driscoll, in einem offiziellen Statement des Teams mit.

Erste Gespräche über einen Verkauf laufen

Erste informelle Gespräche mit potenziellen Investoren seien schon geführt worden. Neben dem möglichen Verkauf verkündete das Team zudem die Trennung vom Hauptsponsor ROKiT. Ein Grund für die Trennung wurde nicht angegeben.

Die Teilnahme an der Saison 2020 sei nicht gefährdet, ließ Williams d mitteilen, vielmehr handele es sich um einen richtigen und besonnenen Schritt, um Zeit zum Nachdenken zu gewinnen. Für Williams fahren das britische Toptalent George Russell und der Kanadier Nicholas Latifi.

Williams-Dynastie könnte gebrochen werden

Frank Williams und Patrick Head hatten das Team 1977 gegründet, seither war es stets unter der Kontrolle der Williams-Familie. Nach wie vor hält Frank Williams, der seit einem Verkehrsunfall an einen Rollstuhl gefesselt ist, als Teamchef 51 Prozent der Anteile.

Seit 2013 assistiert ihm seine Tochter Clair Williams als seine Stellvertreterin. Den letzten von bisher sieben Weltmeistertiteln seit 1980 konnte der Kanadier Jacques Villeneuve im Jahr 1997 erringen.

Kaum Erfolge in der jüngeren Vergangenheit

Von dem Glanz alter Tage ist wenig übrig geblieben. In der vergangenen Saison schnitten die Williams-Fahrer auf Rang 19 und 20 ab, auch in der Konstrukteurwertung landeten die Briten auf dem letzten Rang (10). (mab/sid)