• Der HSV ging in Dresden mit 1:4 unter.
  • Foto: imago images/Jan Huebner

1:4 in Dresden: Pokal-Debakel: Neue Saison, alter HSV!

Der zwölfte Mann, er war ganz offensichtlich zu viel für den HSV. Vor 10 053 extrem lauten Zuschauern verloren die Hamburger ihr DFB-Pokal-Erstrundenspiel beim Drittligisten Dynamo Dresden sang- und klanglos mit 1:4 (0:2). Bitterer hätte der Saisonauftakt für den HSV nicht laufen können. Ein Debakel!

Die Stimmung im Rudolf-Harbig-Stadion, das so gut wie keine andere Arena in Deutschland seit Beginn der Corona-Pandemie gefüllt war, erreichte schon in der dritten Minute ihren Höhepunkt. Nach einem Ballverlust von Jeremy Dudziak schalteten die Dresdner blitzschnell um, Panagiotis Vlachodimos flankte den Ball in den Rücken der Hamburger Abwehr. Dort lauerte Yannick Stark und traf zur frühen Führung für den Zweitliga-Absteiger. Das Tollhaus war erweckt! Die Hamburger waren zwar um eine schnelle Antwort bemüht, aber Dudziak (5.) und Lukas Hinterseer (8.) vergaben jeweils knapp.

HSV verpennt die Anfangsphase

Es kam, wie es kommen musste: Nach einem Ballverlust im Vorwärtsgang schlug Dresden zum zweiten Mal eiskalt zu. Robin Becker traf mit Hilfe von HSV-Verteidiger Jonas David zum 2:0 – nach gerade einmal 16 Minuten! „Wir haben unseren Teil dazu beigetragen, vor allem in den ersten 15 Minuten haben wir die Dresdner eingeladen. Wir hatten ausreichend Torchancen, aber haben die Konsequenz vermissen lassen“, sagte HSV-Trainer Daniel Thioune nach dem Spiel.

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Nachdem Hinterseer vor dem Halbzeitpfiff mehrere gute Chancen ausgelassen hatte, sorgte Dynamo nach dem Wiederanpfiff direkt in Person von Christoph Dafener (53.) für die kalte Dusche. „In der zweiten Halbzeit haben wir gedacht, dass wir nochmal reinfinden, bekamen dann den nächsten Nackenschlag. Danach wurde es sehr, sehr schwer“, erklärte der Coach. Der Stecker war endgültig gezogen.

HSV: Onana köpft den Anschluss, der hilft aber nichts mehr

Der Anschlusstreffer in der 89. Minute durch Zugang Amadou Onana, der aus kurzer Distanz einköpfte, war nur noch kurzfristige Ergebniskosmetik. Toni Leistner verschuldete danach sogar noch einen Handelfmeter, den Sebastian Mai mit dem Schlusspfiff zum 4:1 verwandelte. Ein Pokal-Debakel für den HSV in der gelben Hölle. Und ein Warnschuss.

Vier Tage bleiben HSV-Trainer Daniel Thioune noch, um an den nötigen Stellschrauben zu drehen. Dann steht der Zweitliga-Auftakt gegen Absteiger Fortuna Düsseldorf an. Es wartet noch eine Menge Arbeit auf die Hamburger. „Für uns ist es enttäuschend. Wir müssen uns schütteln.“

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