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  • Gerade im teuren Fernverkehr erwarten Reisende, dass die Züge sauber sind.
  • Foto: Maurizio Gambarini/dpa

Wie eklig: Ausgerechnet an dieser Stelle tummeln sich im Zug die meisten Keime

Berlin –

Fiese Keimherde lauern in deutschen Fernverkehrszügen woanders, als man zuerst vermuten würde. Das ergab eine Keimanalyse des Online-Reisemagazins Travelbook in Zügen der Deutschen Bahn und von Flixtrain. Das überraschende Ergebnis: Nicht etwa die Türklinken in den Toiletten sind am schlimmsten verunreinigt – die wahren Keimschleudern sind Sitze und Kopfstützen.

Insgesamt sind die Züge abends deutlich stärker mit Keimen belastet als morgens. Die am Morgen entnommenen Proben waren nur wenig bis kaum verunreinigt, während Züge, die abends fuhren, mehr als viermal so viele Keime mit an Bord hatten.

Keime in Zügen – das sagen Deutsche Bahn und Flixtrain

Die Ergebnisse der Untersuchung decken sich laut Travelbook weitestgehend mit den Angaben beider Zugunternehmen, wann und wie oft die Züge gereinigt werden. Sowohl Flixtrain als auch die Deutsche Bahn gaben an, die Züge während der Nachtabstellung reinigen zu lassen.

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Doch bei den Kopfstützen und Sitzflächen wird es fies. Warum sie jeweils am stärksten verunreinigt waren, lässt sich ebenfalls erklären: Im Gegensatz zu anderen Oberflächen werden die Polsterflächen in den Zügen nicht täglich gereinigt. Sondern nach Angaben beider Unternehmen „nur im Rahmen größerer Zwischen- oder Grundreinigungen“, die lediglich „alle paar Wochen“ stattfinden.

So verkeimt sind deutsche Züge

Mut macht aber, dass es bei beiden Unternehmen keine starken Verunreinigungen gab. Laut der Analyse bewegt sich die vorgefundene Keimbelastung in einem normalen Rahmen.

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Das Online-Reisemagazin hat allerdings nur eine Stichprobe genommen: An Sitz, Kopfstütze, Armlehne, Klapptisch und Toiletten-Türklinke wurden insgesamt 20 Proben in jeweils einem Fernverkehrszug der Deutschen Bahn und von Flixtrain genommen – einmal vor 9 Uhr morgens und einmal nach 18 Uhr abends. Anschließend wurden die Proben zur mikrobiologischen Analyse ins Labor gegeben und dort auf Schimmelpilze und Bakterien untersucht. (bbm)

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