Fischbeker Heide

Die Fischbeker Heide gehört noch zu Hamburg – und steht schon in voller Blüte. Foto: 2021 Getty Images

Überall Lila! Die Heide blüht – drei tolle Wandertipps

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Die Heide blüht und taucht Landschaften in kräftiges Lila. Von Hamburgs Fischbeker Heide bis zum Wilseder Berg locken jetzt Wanderwege mitten ins Blütenmeer.

Fischbeker Heide: Hamburgs größtes Heidegebiet in voller Blüte

Die Fischbeker Heide liegt im Bezirk Harburg und ist Hamburgs größtes Heidegebiet. Hier erleben Besucher die Blütenpracht, ohne die Stadt zu verlassen.

Kurzstrecke: Kleine Runde durch das Heidetal

Wer eine kurze Tour bevorzugt, startet am westlichen Rand der Fischbeker Heide und wandert bis zum Segelflugplatz Fischbek. Der Weg, Teil des Heidschnucken-Wanderweges, führt entlang der Hügel mit weiten Ausblicken über die Heide. Am Segelflugplatz biegen Sie in Richtung Südosten ab und können nun mehrere Wanderwege zurück zum Ausgangspunkt nutzen.
Länge: 3–5 Kilometer.

Langstrecke: Erster Abschnitt des Heidschnucken-Wanderwegs

Für erfahrene Wanderer lohnt sich der erste Abschnitt des Heidschnucken-Wanderwegs. Er führt von der Fischbeker Heide über die Harburger Berge bis nach Buchholz. Unterwegs warten Highlights wie der sagenumwobene Karlstein und die historische Stellmacherei im Dörfchen Langenrehm (Freilichtmuseum Kiekeberg).
Hinweis: Einkehrmöglichkeiten sind rar – nur sonntags hat das Café an der Stellmacherei geöffnet. Proviant einpacken!
Länge: 26 Kilometer
Ausgangspunkt: Parkplatz am Scharlbarg, Fischbek
ÖPNV: Bus 240 bis Fischbeker Heuweg, Rückfahrt für die lange Tour: RE4 oder RB41 ab Buchholz/Nordheide

Vorsicht, Gegenverkehr! Heidschnucken und Ziegen bei Wilsede Philipp Markhardt
Heidschnucken
Vorsicht, Gegenverkehr! Heidschnucken und Ziegen bei Wilsede

Büsenbachtal: Familienfreundliche Wanderung im Blütenmeer

Das Büsenbachtal bei Handeloh (Landkreis Harburg) gilt als eines der schönsten Heidegebiete. Dank des kleinen Wasserlaufes ist es besonders beliebt bei Familien. Kinder können hier wunderbar spielen, während Erwachsene die lila Landschaft genießen.

Natur-Highlight Bachschwinde und Pferdekopf

Der Büsenbach verschwindet an einer Stelle im Boden und tritt weiter unten wieder zutage – ein seltenes Naturphänomen. Vom Parkplatz beziehungsweise Bahnhof folgen Sie einfach dem Weg in Richtung des Pferdekopfes, der mit 79 Metern höchsten Erhebung hier. Von seinem Gipfel hat man einen tollen Ausblick über das gesamte Tal und Bänke laden zum Picknick ein.

Einkehr im Café Schafstall

Nach dem Abstieg über die nordwestliche Seite des Pferdekopfes überqueren Sie linker Hand die Feenteiche und können nun am südlichen Ende des Tals entlangwandern. Auch hier hat man eine tolle Aussicht auf die Heide und – mit Glück – die dort weidenden Heidschnucken. Hier, am südlichen Rand, liegt an der Straße auch das Café Schafstall, in dem es heidetypische Speisen und ein riesiges Angebot hausgemachter Torten gibt. Kinder vergnügen sich im Garten auf dem hauseigenen Spielplatz.
Länge: 4,3 Kilometer
Ausgangspunkt: Parkplatz Büsenbachtal, Handeloher Straße, 21256 Handeloh
ÖPNV: RB41 bis Buchholz/Nordheide, weiter mit RB38 Richtung Soltau bis Büsenbachtal

Idylle pur: die 2019 renaturierten Feenteiche im Büsenbachtal Philipp Markhardt
Feenteiche im Büsenbachtal
Idylle pur: die 2019 renaturierten Feenteiche im Büsenbachtal

Wilseder Berg & Totengrund: Klassiker der Lüneburger Heide

Der Wilseder Berg (169 Meter) ist die höchste Erhebung der norddeutschen Tiefebene und ein Muss zur Heideblüte. Wilsede ist autofrei, daher parkt man am besten an der Kirche in Undeloh und folgt der Wilseder Straße. Am Ende der Straße gibt es zwar auch einen Wanderparkplatz, der ist jedoch kostenpflichtig. Von hier folgen Sie einfach nur dem Weg in Richtung Wilsede, der links immer wieder den Blick auf weite Heideflächen freigibt, rechts zu großen Teilen von Wald gesäumt wird.

Wanderung zum höchsten Punkt der Heide

Schon aus der Ferne erkennt man den markanten Wilseder Hof, einen Gasthof, in dem es ein ganz fantastisches Heidschnuckengulasch und die typische Buchweizentorte gibt. Rechts hinter dem Wilseder Hof biegt der Weg zum Wilseder Berg ab. Auf seinem Gipfel markiert ein Findling den höchsten Punkt und es finden sich zahlreiche Aussichtspunkte, von denen man bei gutem Wetter sogar bis nach Hamburg gucken kann.

Abstecher zum Totengrund und zur Milchhalle Wilsede

Zurück in Wilsede bietet sich außerdem auch ein Abstecher zum Totengrund an. Er liegt etwa einen Kilometer südlich von Wilsede und ist ein 30 Hektor großer Talkessel mit Heide- und Wacholderbestand. Mancher behauptet, der Totengrund sei die romantischste Heidefläche überhaupt. Auf dem Rückweg vom Totengrund lohnt sich außerdem ein Abstecher zur Milchhalle Wilsede. Das Selbstbedienungsrestaurant bietet einen netten kleinen Biergarten, wo man sich in Ruhe für den Rückweg stärken kann.

Tipp: Pferdekutschen und Heide-Shuttle 2025

Wer nicht zurückwandern möchte, kann eine Pferdekutsche nach Undeloh nehmen (ca. 60 € für vier Personen).
Länge: 15,3 Kilometer
Ausgangspunkt: Parkplatz gegenüber St. Magdalenen-Kirche, 21274 Undeloh
ÖPNV: RE4 bis Tostedt, weiter mit dem Heide-Shuttle (Ring 2) nach Undeloh, Rückfahrt ab Undeloh mit dem Ring 3 des Heide-Shuttle bis Buchholz, dann mit RE4 nach Hamburg

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