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  • Kulturelles Zentrum von Groß Borstel: das Stavenhagenhaus.
  • Foto: Anke Geffers

Stadtrundgang durch Groß Borstel: Ein Dorf mitten in der Stadt

Groß Borstel –

Umschlossen von Baumärkten und Lagerhallen in der Papenreye und Autohändlern am Nedderfeld liegt ein Stadtteil, den man zu Unrecht häufig übersieht. Groß Borstel überrascht mit viel Grün, mit herrschaftlichen Villen, einem barocken Herrenhaus und dörflicher Atmosphäre. Angenehm ruhig ist es hier. Und einen Wanderweg gibt es auch.

Ein Moor in der Stadt

Trotz seines Namens gehört das Eppendorfer Moor zu Groß Borstel. Das Naturschutzgebiet mit Birkenwäldchen, Teichen, Schilfgürteln und Spazierwegen liegt mitten in der Stadt – das größte innerstädtische Moor Europas –, trotzdem fühlen sich Ausflügler wie in einer anderen Welt. Wir parken an der Straße Klotzenmoor, nehmen den Weg 173 und drehen eine kleine Runde, bevor wir uns, vorbei an Kleingartenverein und Spielplatz, auf den Weg zum Stavenhagenhaus machen. 

Barockes Herrenhaus

Die Borsteler Chaussee ist heute eine viel befahrene Einkaufsstraße. Lohnenswert ist der Blick auf einige Jugendstilhäuser, die, liebevoll renoviert, erhalten geblieben sind. Wir überqueren die Straße. Auf dem Warnckesweg wird es schnell wieder ruhiger. Dann sehen wir es schon, das Stavenhagenhaus. Inmitten eines großes Parks liegt das über 300 Jahre alte barocke Backsteingebäude. Der wohlhabende Hamburger Tuchhändler Eibert Tieffbrun hatte das Haus 1702 als Sommersitz bauen und den Park anlegen lassen. 1962 wurde das Anwesen renoviert, nach dem niederdeutschen Dramatiker Fritz Stavenhagen benannt und wird seither als kommunales Kulturzentrum und als Ort zum Heiraten genutzt. 

Baumgigant

Etwa aus der gleichen Zeit wie das Stavenhagenhaus stammt ein Baumgigant im Herbstschen Park an der Frustbergstraße, wenige Schritte vom Herrenhaus entfernt. Die Stieleiche reckt ihre knorrigen Äste in den Winterhimmel und ist ein imposantes Naturdenkmal. Im Frühling wird sie wieder neue Blätter haben. Im Park vor der Kirche St. Peter gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten: ein Denkmal für den Schriftsteller Gustav Falke und ein flaches Kunstwerk aus Basalt. Die Skulptur stiftete der aus der Eifel stammende Bildhauer Henning Hammond-Norden der Stadt Hamburg nach seinem Umzug nach Groß Borstel. 

Alleen und Villen

Wie gut es sich in Groß Borstel leben lässt, macht ein Bummel durch die kleinen, oft mit Steinen gepflasterten Straßen deutlich. Gepflegte historische Stadtvillen, mal hochherrschaftlich, mal etwas bescheidener, idyllische Gärten und überall alte Eichen und Buchen.

Grünflächen, alte Eichen und herrschaftliche Villen prägen den Stadtteil Groß Borstel.

Grünflächen, alte Eichen und herrschaftliche Villen prägen den Stadtteil Groß Borstel.

Foto:

Anke Geffers

Über den Schrödersweg und den Merckelweg kommen wir in die Brückwiesenstraße. Im Haus Nummer 27 lebte Gustav Falke, dessen Stele wir gerade im Herbstschen Park entdeckt haben.

Wanderweg am Wasser

Das mehrfach ausgezeichnete Restaurant Pulvermühle in einem historischen Fabrikgebäude am Ende der Straße merken wir uns für einen späteren Besuch vor – zurzeit gibt es dort nur Essen zum Mitnehmen. Entlang des Flüsschens Tarpenbek gehen wir auf dem Wanderweg in Richtung Norden bis zum Niendorfer Weg und dann zurück zum Eppendorfer Moor.

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