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  • Auch nach der MOPO-Fotografin Erika Krauß (†96) wurde eine Straße im neuen Viertel benannt. Leider wurde dabei übersehen, dass sich ihr Familienname mit „ß“ schreibt.
  • Foto: Anke Geffers

Stadtrundgang durch Altona-Nord: Ab durch die neue Mitte

Altona-Nord –

Zwischen Bahngleisen und Max-Brauer-Allee ist in Altona-Nord in den letzten Jahren ein Stadtviertel entstanden. Die Neue Mitte Altona hat sich von einer Dauerbaustelle auf einem brachliegenden Bahngelände zu einem belebten Stadtteil entwickelt. Mit Radwegen, Geschäften und sehenswerten Gebäuden. Ein Rundgang lohnt sich!

Shoppen im Schuppen

Vom Bahnhof Altona aus auf der Präsident-Krahn-Straße immer an den Gleisen entlang sind es nur wenige Minuten zu Fuß in die Neue Mitte Altona. Die Harkortstraße ist die Hauptstraße im neuen Viertel. Auf der linken Seite, in den Lokschuppen des stillgelegten Güterbahnhofs, entwickelt sich neues Leben.

Sören Hanckel, Filialleiter bei Boesner in der Neuen Mitte Altona.

Sören Hanckel, Filialleiter bei Boesner in der Neuen Mitte Altona.

Foto:

Anke Geffers

Unbedingt bei Boesner, einem Laden für Künstlerbedarf, reinschauen! Farben, Pinsel, Bilderrahmen, Papier, Bücher – die Auswahl in den renovierten Hallen ist groß. Gleich gegenüber ein Bioladen, Edeka, Bäcker und Drogeriemarkt, auch in den alten Gebäuden untergebracht. Es tut sich was auf den ehemaligen Brachflächen.

Ein Herz für Frauen

Die Bebauung mag auf den ersten Blick etwas fantasielos und ziemlich dicht erscheinen, dafür gibt es breite Radwege und große Freiflächen wie zum Beispiel den Platz der Arbeiterinnen. Überhaupt hat man hier an die Frauen gedacht. Alle Straßen sind nach bekannten Hamburgerinnen benannt. Die MOPO-Fotografin Erika Krauß, verstorben 2013, ist ebenfalls dabei. Auch der Name des chinesischen Restaurants „Half The Sky“ ist eine Hommage an die Frauen, die „die Hälfte des Himmels stützen“, wie Mao Zedong gesagt hat.

Das Restaurant Tibet war schon da, als die neue Mitte Altona kaum geplant war.

Das Restaurant Tibet war schon da, als die neue Mitte Altona kaum geplant war.

Foto:

Anke Geffers

Wie gut Alt und Neu ineinander übergehen und zusammenpassen, fällt bei einem Abstecher in den Harkortstieg zum Restaurant Tibet auf. Die Bebauung aus dem frühen 20. Jahrhundert ist im sogenannten Gerichtsviertel komplett erhalten. Ein Wohnviertel, das vor 100 Jahren modern war.

Ein Park für alle

Alt und neu – die Kombination stimmt auch im vor einem Jahr eingeweihten 2,7 Hektar großen Park in der Neuen Mitte Altona. Spielplatz, Grünfläche und das weithin sichtbare Metallgerüst, die „Akropolis von Altona“. Das Stahlgerüst bleibt als Relikt der Bahnvergangenheit erhalten. Mitten im Park steht die Kleiderkasse, ein denkmalgeschütztes Gebäude, in dem die Bahnarbeiter früher Dienstkleidung und Lohn erhielten. Hier hat das Restaurant „Blaue Blume“ eine neue Heimat gefunden. In der Biergartensaison ein schöner Platz zum Draußensitzen, zurzeit gibt es Mittagessen to go.

Kunst, Kantine, Kaserne

Über die Gerichtstraße verlassen wir die Neue Mitte, halten uns kurz links und sehen schon die hohen Ziegeltürme der Viktoria-Kaserne an der Bodenstedtstraße, heute Sitz des Kunstvereins Frappant e.V. Zu Nicht-Corona-Zeiten gibt es hier immer mal wieder Ausstellungen, offene Ateliers und besondere Veranstaltungen.

Die ehemalige Viktoria-Kaserne hat Platz für Ateliers und für die cantina fux und ganz.

Die ehemalige Viktoria-Kaserne hat Platz für Ateliers und für die cantina fux und ganz.

Foto:

Anke Geffers

Jetzt lohnt sich ein Besuch wegen der „cantina fux und ganz“, die einen ausgezeichneten südamerikanisch inspirierten Mittagstisch anbietet. Über den Zeiseweg machen wir uns auf den Weg zum S-Bahnhof Holstenstraße und kommen am Gelände der ehemaligen Holstenbrauerei vorbei. Bis zum Jahr 2026 sollen auch hier 1400 neue Wohnungen gebaut werden.

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