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  • Die "Aida perla" im Hamburger Hafen vor der Elbphilharmonie.
  • Foto: Aida Cruises

Leinen los in Hamburg: Kreuzfahrten wieder möglich – mit einer großen Einschränkung

Nach monatelangem Stillstand wegen der Corona-Pandemie wagen die Kreuzfahrtreedereien jetzt einen langsamen Neustart. Die ersten Schiffe laufen im Juli wieder zu Kreuzfahrten aus, die aber ganz anders werden, als gewohnt. Alle Reedereien haben die letzten Monate intensiv an Hygienekonzepten für die Zeit an Bord gearbeitet. Landgänge? Fehlanzeige. 

 Die „Mein Schiff 2“ von TUI Cruises, die zurzeit noch in der Deutschen Bucht auf Reede liegt, soll ab dem 24. Juli die ersten Passagiere in Hamburg an Bord nehmen und zu einer drei- bis viertägigen Kurzreise in Richtung Kristianssand in Dänemark aufbrechen. Die Reise wird ausschließlich aus Seetagen bestehen – einzig einen kurzen einstündigen so genannten technischen Stopp wird es in Kristianssand geben.

Auch bei der Rostocker Reederei Aida heißt es wieder Leinen los: Die „Aida perla“ liegt seit Wochen startklar am Cruise Terminal Steinwerder in Hamburg – am 5. August geht es für das Kussmund-Schiff wieder los. Ab 12. August heißt es  Leinen los für die „Aida mar“ in Warnemünde, die „Aida blue“ in Kiel. Auch bei Aida sind die ersten Reisen alles Kurzreisen in die Nord- und Ostsee. Dabei werden keine Häfen angelaufen.

Auch bei den Luxus-Kreuzfahrten gibt es einen sanften Neustart. Die Hamburger Reederei Hapag-Lloyd Cruises hatte während der Kreuzfahrt-Pause alle Schiffe im Hamburger Hafen zwischengeparkt. Ende Juli starten jetzt sowohl die „Europa 2“ als auch die „Hanseatic inspiration“ ebenfalls zu Kurzreisen von fünf bis acht Tagen. Start- und Zielhafen ist auch Hamburg. Ohne Landgänge geht es in die Schärengärten Skandinaviens, die norwegischen Fjorde oder die dänische Südsee.

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Umfangreiches Hygiene- und Schutzkonzept

Alle Reedereien betonen, dass sie in Abstimmung mit dem Kreuzfahrtverband „Clia“ ein umfangreiches Hygiene- und Schutzkonzept umsetzen werden. In die Konzepte sind die Leitsätze der Behörden und die Empfehlungen von Experten wie das Robert-Hoch-Institut eingeflossen. So werden die Schiffe nur maximal 60 % der maximalen Anzahl an Passagieren an Bord nehmen. Das Messen der Körpertemperatur ist beim kontaktlosen Check in Pflicht und auch schon vor Antritt der Reise muss ein umfangreicher Gesundheitsfragebogen ausgefüllt werden.

Jeder Passagier bekommt feste Zeiten zu denen er an Bord gehen kann, um auch in den Terminals den Abstand untereinander wahren zu können. Das Tragen einer Gesichtsmaske gilt für alle Bereiche, in denen es enger werden könnte wie zum Beispiel in den Fahrstühlen, Treppenhäusern oder Kabinenfluren. Alle Kabinen werden vor Beginn einer Reise desinfiziert. An Bord gelten natürlich ebenfalls die üblichen Abstandspflichten. Auch die schon bekannten Plexiglas-Aufsteller und am Boden markierten Laufwege wird es an Bord ebenfalls geben. Alle Reedereien beteuern, dass Besatzungsmitglieder auf die Einhaltung der Regeln achten werden.

Büffets weiter geöffnet – aber mit Einschränkung

Die auf Kreuzfahrten so beliebten Büffets wird es zwar weiterhin geben, aber die Ausgaben der Speisen werden Crew-Mitglieder übernehmen. Direkt an den Bars gibt es keine Sitzplätze. Die abendlichen Vorstellungen im Theater stehen zwar weiterhin auf dem Bordprogramm, werden aber in kleinerem Rahmen und ebenfalls unter Beachtung der Abstandsregeln durchgeführt. Wellness- und Spa-Anwendungen können gebucht werden – die Saunen an Bord bleiben aber geschlossen. 

Auf allen Schiffen wird es auch so genannte PCR-Test-Kits geben, um bei Covid-19-Verdachtsfällen umgehend testen zu können. 

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