Lübeck
  • Die gesamte Lübecker Altstadt gehört zum Unesco-Weltkulturerbe
  • Foto: Anke Geffers

In dieser weltberühmten deutschen Stadt bringt ein Teufel Glück

Zu Lübeck fällt Menschen in aller Welt sofort etwas ein. Marzipan, Holstentor, Backsteingotik, Thomas Mann. Bequem, schnell und staufrei erreichen lässt sich die Hansestadt, deren Altstadt seit 1987 zum Unesco-Weltkulturerbe gehört, ab Mai mit dem 49-Euro-Ticket oder dem SH-Ticket. Alle 30 Minuten fährt die Regionalbahn ab Hamburg in nur 45 Minuten zum Lübecker Hauptbahnhof. Das Rad nehmen wir gleich mit.

Altstadt gehört zum Weltkulturerbe

Das Gute an Lübeck: Man kann sich einfach treiben lassen, an den zahllosen Sehenswürdigkeiten kommt man automatisch vorbei, ohne lange suchen zu müssen. Die gesamte mittelalterliche Altstadt mit ihren jahrhundertealten Backstein- und Patrizierhäusern steht unter Denkmalschutz und gehört zum Weltkulturerbe der Unesco.

Die Jakobikirche in Lübeck ist die Kirche der Seefahrer. Anke Geffers
Jakobikirche
Die Jakobikirche in Lübeck ist die Kirche der Seefahrer.

Holstentor und Hüxstraße

Vom Bahnhof immer geradeaus, schon stehen wir – so wie viele andere Besucher auch – vor dem Holstentor, dem mehr als 500 Jahre alten Wahrzeichen der Stadt. Wir gehen geradeaus weiter, dorthin, wo die höchsten Kirchtürme zu sehen sind. Vor der Marienkirche sitzt ein kleiner Teufel, übrigens nach dem Holstentor das beliebteste Fotomotiv in Lübeck. Wir streichen der Bronzefigur über die golden glänzenden Hörner (das soll Glück bringen) und landen in Lübecks Lieblingseinkaufsstraße, der Hüxstraße. Autofrei, ein außergewöhnliches Geschäft neben dem anderen, Cafés und Restaurants in pastellfarben gestrichenen Patrizierhäusern – hier passt alles bestens zusammen.

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Das über 500 Jahre alte Holstentor ist das Wahrzeichen von Lübeck. Michael Juhran/dpa-tmn
Holstentor
Das über 500 Jahre alte Holstentor ist das Wahrzeichen von Lübeck.
Zu den beliebtesten Einkaufsstraßen gehört die Hüxstraße in Lübeck. Anke Geffers
Hüxstraße
Zu den beliebtesten Einkaufsstraßen gehört die Hüxstraße in Lübeck.

Buddenbrooks und Willy Brandt

Tschüs, Shopping! Hallo Sightseeing! Rund um die Königstraße gibt es wieder Einiges zu sehen. In der Mengstraße 4 , eine Adresse, die jeder Literaturfan auswendig kennt, steht das „Buddenbrookhaus“, der Stammsitz der Familie Mann. Leider gerade wenig repräsentativ, denn das Haus wird aufwendig umgebaut und ist für auf längere Zeit geschlossen. Wer mehr über die Manns erfahren möchte, besucht das Museum Behnhaus-Drägerhaus in der Königstraße. Nebenan zeigt ein weiteres historisches Patrizierhaus Stationen aus dem Leben von Willy Brandt. Der spätere Bundeskanzler und SPD-Politiker wurde ebenfalls in Lübeck geboren. Der Dritte im Bunde der berühmten Bürger, der Schriftsteller Günter Grass, arbeitete nur wenige Schritte entfernt in der Glockengießerstraße 21. Sein sehenswertes Büro- und Atelierhaus ist heute ebenfalls ein Museum.

Nach so viel Kultur könnten wir etwas Kulinarisches vertragen und machen uns auf den Weg zur „Dicken Berta“ in der Beckergrube 39. In dem kleinen Café, benannt nach einer inzwischen verstorbenen Schildkröte, gibt es günstige Mittagsgerichte, aber auch Kaffee und Kuchen.

Zwischen Lübeck und Travemünde liegt das Fischerdorf Gothmund. Anke Geffers
Gothmund
Zwischen Lübeck und Travemünde liegt das Fischerdorf Gothmund.
Wie Urlaub: Pause am Lübecker Museumshafen am Traveufer Kloth/Altmann LTM
Museumshafen
Wie Urlaub: Pause am Lübecker Museumshafen am Traveufer

Radtour nach Gothmund

Und jetzt? Entweder schauen wir uns die restaurierten Oldtimerschiffe am Traveufer an, machen uns auf die Suche nach den idyllischen Höfen und Gängen, die Lübeck wie ein Labyrinth durchziehen, oder wir radeln acht Kilometer zum autofreien Fischerdorf Gothmund. Das Wetter ist gut und wir entscheiden uns für das Radfahren.

Ein Spazierweg führt durch das Dorf, in dem heute noch Fischer leben und das zu Beginn des 20. Jahrhunderts zur Künstlerkolonie wurde. Wie schön, diesen versteckten Ort entdeckt zu haben. Der Teufel mit den goldenen Hörnern hat uns tatsächlich Glück gebracht.

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