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Die Sonne geht über die Wüste bei Dubai auf.
  • Die Sonne geht über die Wüste bei Dubai auf.
  • Foto: Gözübüyük

Wüste und Ballonfahrt statt Wolkenkratzer: So haben Sie Dubai wohl noch nie gesehen

Millionen Menschen aus aller Welt reisen jährlich in die Vereinigten Arabischen Emirate, um Dubai zu sehen: Eine auf Sand hochgezogene Glitzer-Metropole, voller Häuserschluchten und Superlativen, die mit Protz glänzt, aber auch mit einzigartigem Service aufwartet. Doch nur wenige Kilometer und Autominuten entfernt, wenn die Stadt im Rückspiegel verschwindet, entdeckt man eine Seite dieses Ortes, die vielen unbekannt ist. Eine Welt voller Berge und Sand, mit Menschen, die abseits des Rummels leben. Und eine Welt, in der Sterne die arabischen Nächte leuchten lassen, als wären sie Teil einer Show.

Üppig, anders kann man das Essen im „25hours“-Hotel nicht beschreiben. Eine Auswahl, die sich über Meter und zwei Seiten erstreckt. Die Hoteleinrichtung ist farbenfroh und orientalisch mit nostalgischen und modernen Elementen – „eine Wundertüte“, wie das Hotel sich selbst beschreibt.

Ein Museum, das Jahrhunderte überdauern soll

Draußen eine Sicht auf Wolkenkratzer und das „Museum of the Future“; ein architektonisch bemerkenswert errichteter, optisch schräg gewölbter Bau, der an einen Donut erinnert und Gäste im Inneren mitnimmt auf eine digitale Reise in die Zukunft und ins All. Die Fassaden-Botschaft des Dubai-Scheichs Mohammed: „Wir werden nicht Hunderte von Jahren leben, aber wir können etwas erschaffen, das Hunderte von Jahre überdauert.“

Das „Museum of the Future“ in Dubai. Imago
Das „Museum of the Future“ in Dubai.
Das „Museum of the Future“ in Dubai.

Dieses Dubai ist bekannt und beliebt. Nur wenige Minuten entfernt eine Welt der Kontraste: Wüste und Sandberge statt Beton und Glitzerfassaden. Kamele an Straßenrändern. Einheimische, aneinandergereihte Häuser, Läden und Restaurants mit leuchtenden Werbetafeln. Eine pulsierende arabische Welt. Immer dabei ist die oft sengende Hitze, vor der sich die Einheimischen mit weißen Gewändern schützen, den Thawbs.

Hinter dieser Wüstenwelt erstreckt sich am Horizont das Hajar-Gebirge; ein rötlich schimmerndes, imposantes Massiv, an dessen Fuße sich die Wadis, grün leuchtende Flüsse, treffen. In Hatta, einer Exklave Dubais, ist es möglich, auf dem Wasser zu treiben, ob in Kajaks oder Tretbooten, und bei Wanderungen die Natur zu erkunden.

Das rötlich schimmernde Hajar-Gebirge. Gözübüyük
Das rötlich schimmernde Hajar-Gebirge.
Das rötlich schimmernde Hajar-Gebirge.

Im „Wadi Hub“, ein ins Gebirge eingebauter Outdoor-Erlebnispark, werden Bogenschießen, Axtwerfen und Bikes für Touren angeboten. Übernachten kann man entweder dort oder in umgebauten Wohnwagen („Sedr Trailers“), direkt im Tal, inklusive festlicher Verpflegung.

Im Hajar-Gebirge gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, darunter die „Sedr Trailers“. Gözübüyük
Im Hajar-Gebirge gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, darunter die „Sedr Trailers“.
Im Hajar-Gebirge gibt es viele Übernachtungsmöglichkeiten, darunter die „Sedr Trailers“.

Es ist ein von der Regierung initiiertes Projekt, um Touristen die andere Seite Dubais zu zeigen – und um natürliche Ressourcen wirtschaftlich zu nutzen. Ein Einheimischer: „Es ist Teil unseres Jobs, Touristen von diesem Ort zu überzeugen. Aber es hat sich hier viel getan. Es ist wirklich schön hier.“

„Der Honig hier ist einmalig“

Wofür Hatta in ganz Arabien bekannt ist: Honig. Er wird auf einer Farm im Gebirge gewonnen, zehn Boxen stehen für bis zu 70.000 Bienen bereit. Dabei entstehen unterschiedliche Sorten, einige sollen sogar bei Erkältungen helfen, so Abdel Aabqrary (37), der „Beekeeper“ der Farm. Er kommt aus Marokko, seine Familie habe dort schon Honig produziert, sagt er. „Wir stellen hier alles natürlich her, ohne Pestizide.“ Besseren Honig als hier habe er noch nie gegessen.

Abdel Aabqrary (37) ist Beekeeper. Er schwärmt vom Honig in Hatte: „Er ist einzigartig.“ Gözübüyük
Abdel Aabqrary (37) ist Beekeeper. Er schwärmt vom Honig in Hatte: „Er ist einzigartig.“
Abdel Aabqrary (37) ist Beekeeper. Er schwärmt vom Honig in Hatte: „Er ist einzigartig.“

Südlich von Dubai, mitten in der Al-Marmoom-Wüste, steht das „Bab al Shams“, das „Tor zur Sonne“. Ein auf Sand hochgezogenes Luxus-Resort, das Naturnähe mit opulentem Prunk verbindet. Und bei Gästen kaum Wünsche übrig lässt: Buffet-Reihen, Gänge-Menüs, ein beeindruckender Pool-Bereich, vom Hotel angebotene Ausflüge wie Kamelreiten und Wüstensafaris. 105 erst kürzlich renovierte Zimmer, zehn Suiten und eine 86 Kilometer lange Fahrradstrecke, die ums Gelände herum und direkt in die Wüste führt. In der Nähe werden Ballonfahrten zum Sonnenaufgang angeboten. Hier scheint (fast) nichts unmöglich.

Beeindruckende Pool-Landschaft – und das mitten in der Wüste: Das Bab-al-Shams-Resort. hfr/Bab al Shams
Beeindruckende Pool-Landschaft – und das mitten in der Wüste: Das Bab-al-Shams-Resort.
Beeindruckende Pool-Landschaft – und das mitten in der Wüste: Das Bab-al-Shams-Resort.

Ähnlich wie im „Camp Sonara“, einer Location mit Essen und Live-Show mitten in der Wüste. Erst schauen die Gäste zu, wie die Sonne hinter dem Sand versinkt, dann übernehmen Bauchtänzer und Akrobaten die Unterhaltung. Am Ende wird man in die Wüstennacht entlassen, die dank zahlreicher Sterne so leuchtend stahlt, als wäre sie Teil des Events.

Im „Camp Sonara“ erwartet Gäste ein Drei-Gänge-Menü und viel Unterhaltung – direkt in der Wüste. Camp Sonara/hfr
Im „Camp Sonara“ erwartet Gäste ein Drei-Gänge-Menü und viel Unterhaltung – direkt in der Wüste.
Im „Camp Sonara“ erwartet Gäste ein Drei-Gänge-Menü und viel Unterhaltung – direkt in der Wüste.

Dieses Schauspiel verzaubert jede Nacht, ob in Hatta oder im „Tor der Sonne“. Die Nächte sind magisch, voller Ruhe und Anziehungskraft zugleich. Auf dem Weg zurück nach Dubai sind die funkelnden Sterne zwar nicht verschwunden – sie machen aber Platz für die prunkvollen Wolkenkratzer und Türme, die mit dem natürlichen Glanz der Wüstennächte nicht mithalten können. 

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