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Panorama des Eutiner Sees
  • Der Eutiner See, im Hintergrund das Schloss
  • Foto: www.ostsee-schleswig-holstein.de_Oliver-Franke

Statt Strand: Alternative Ausflüge an der Ostsee Schleswig-Holstein

Wer einen Ausflug an die Ostsee Schleswig-Holstein plant, denkt oft an einen Badetag am Meer. Dabei hat die Region auch abseits der Strände so viel mehr zu bieten, zum Beispiel Seenlandschaften, Wälder und viel Natur in der Holsteinischen Schweiz.

Malente

Kleine Dörfer an Seen erkunden, eine weite Aussicht genießen und Selbstgemachtes aus Manufakturen genießen? Das geht in Malente. Von dem Ort aus, der gleich zwei Seen zu bieten hat, führt beispielsweise eine Radtour in die umliegenden Dörfer, an romantischen Forsthäusern, alten Räucherkaten, feldsteinernen Kirchen und bäuerlichen Knicklandschaften vorbei, bevor die Seepromenaden zu einem Stopp in der Sonne einladen.  Wer die sommerlichen Temperaturen lieber in luftiger Höhe genießen möchte, erklimmt den Holzbergturm im Ortsteil Neversfeld. Der circa 90 Meter hohe Holzberg wurde schon vor mehr als 110 Jahren als Aussichtspunkt genutzt. Heute steht darauf ein 32 Meter hohes Stahlkonstrukt und beschert den Besucherinnen und Besuchern einen der schönsten Ausblicke über die Holsteinische Schweiz. Der Holzbergtum wurde erst 2020 wieder aufgebaut und die alte Kuppel dient am Fuße des Turms als Picknickplatz. Außerdem erklären Schautafeln mehr über das Leben der Bäume. Ein kleines Mitbringsel vom Ausflug in die Holsteinische Schweiz gibt es beispielsweise in der Genussmanufaktur Sabbelsnuut. Hier finden Genießer Essige, Chutneys und über siebzig Brotaufstriche, für die das Obst, soweit es geht, in der Region geerntet wird.

Die Diekseepromenade in Malente www.ostsee-schleswig-holstein.de_Oliver-Franke
Die Diekseepromenade in Malente
Die Diekseepromenade in Malente

Eutin

Frisches Gemüse im Schlossgarten, ein Baum mit Postanschrift und selbstgemachte Obstbrände – das bietet das Städtchen Eutin. Schon vor langen Zeiten versorgte der kleine Küchengarten die Herrschaften im Eutiner Schloss mit frischen Lebensmitteln. Für gute Anbaubedingungen sorgt eine kleine Mauer, durch die er vom Schlossgarten etwas abgetrennt wird. Neben bekannten Arten werden heute hier auch alte Obst- und Gemüsesorten angebaut sowie Wein und Kräuter. Aktuell versorgen Ehrenamtliche die Beete, der Garten ist aber für die Öffentlichkeit zugänglich. Wer Obst lieber hochprozentig zu sich nehmen möchte, besucht die Edelobstbrennerei auf dem Obsthof von Familie Münster, etwas außerhalb der Stadt gelegen. Hier gibt es unter anderem auch Säfte, Fruchtweine und Nektare sowie Eingewecktes und Liköre.  So gestärkt lockt noch die „Bräutigamseiche“, ein Baum mit Geschichte und eigener Postanschrift im Dodoauer Forst gelegen. Nachdem Ende des 19. Jahrhunderts die Förstertochter und ein Fabrikantensohn in einem Astloch heimliche Liebesbriefe versteckten, nutzen danach immer mehr Paare diese Möglichkeit der Kommunikation – heute stellt die Post Briefe an die „Bräutigamseiche“ zu und wer mag, kann einen Brief beantworten. Einige Ehen sind auf diesem ungewöhnlichen Weg schon entstanden. Die Eiche ist mittlerweile über 500 Jahre alt.

Bosau

Bosau am Plöner See ist ein Geheimtipp abseits der Ostseestrände. TI GPS Anne Weise
Ein Paar an der Badestelle in Bosau
Bosau am Plöner See ist ein Geheimtipp abseits der Ostseestrände.

Eine Schlucht im flachen Norden? Ja, die gibt es in Bosau, einem Örtchen am Plöner See. Die so genannte „Haselnussschlucht“ ist ein 300 Meter langer Graben, der sich durch die Landschaften schlängelt, bevor er im See mündet. Auf einer Seite führt ein schmaler Weg entlang der bis zu 20 Meter hohen „Schlucht“.  Am Ende geht es über eine Brücke weiter auf einen Wanderweg und wer Glück hat, kann bei seiner kleinen Tour viele Tiere entdecken. Einen traditionellen Bauerngarten finden Naturfreunde an der Dunkerschen Kate. Hier wachsen nicht nur Gemüse, Obst und Kräuterbeete, sondern auch Blumen und Buchsbaum – ein regionstypischer Bauerngarten eben, der schon seit Jahrhunderten existiert und zu einer kleinen Pause im Grünen bestens geeignet ist.  Auch die Kate an sich ist einen Ausflug wert: das Fachwerkhaus mit Reetdach ist Standesamt und Ausstellungsort für Künstler und Kunsthandwerker, die dort zu bestimmten Zeiten Ihre Werke präsentieren. 

Bei all diesen Aktivitäten muss kein Ausflügler aufs Wasser verzichten, denn in der Holsteinischen Schweiz liegen etwa 200 Seen, die bei vielen Aktivitäten immer wieder aufblitzen und zu einem Picknick oder einem kurzen Badestopp einladen. Wer gerne sportlicher unterwegs ist, mietet sich beispielsweise ein Stand-up Paddel-Board, gleitet über das Wasser und genießt die Ruhe auf dem See. Auch Kanufahrer finden unterschiedliche Strecken und paddeln teilweise von Gewässer zu Gewässer. Schatten spenden, gerade an warmen Sommertagen, die Wälder, durch die zahlreiche Wanderwege führen.

Mehr zur Holsteinischen Schweiz unter https://www.ostsee-schleswig-holstein.de/holsteinische-schweiz und https://www.holsteinischeschweiz.de/, mehr „Geheimtipps“ von Einheimischen in der ganzen Region zwischen Glücksburg und Travemünde unter https://www.ostsee-schleswig-holstein.de/tipps-von-einheimischen.

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