Zehn Menschen, ein Mörder: Hochspannung am Kleinen Hoftheater
Spannung und Nervenkitzel garantiert! Zehn Personen sitzen auf einer abgeschiedenen Insel ohne Handyempfang, Festnetz und Fluchtmöglichkeit in der Falle. Das kleine Hoftheater macht den weltberühmten Krimi-Klassiker „Und dann gab’s keines mehr“ von Agatha Christie (1890-1976) zu einem Stück fesselnder Unterhaltung. Gute zwei Stunden ist da auch das Publikum regelrecht „gefangen“!
Das Theaterstück von 1946, zu dem die „Queen of Crime“ durch ihren gleichnamigen Erfolgsthriller von 1939 inspiriert wurde, spielt an der kleinen Bühne im übersichtlichen Gesellschaftszimmer des einzigen Hauses auf der Insel. Nach und nach trudeln die mit Booten übergesetzten Gäste ein, in Empfang genommen von der Hausangestellten Mrs. Rogers (Janet Petersen) und ihrem Ehemann (Norman Deppe).
Krimi-Klassiker von Agatha Christie am Kleinen Hoftheater
Wer hat das Wochenende eigentlich arrangiert? Gute Frage. Keiner der Anwesenden hat eine Ahnung, was hier gespielt wird. Antonia Marston (Dörte Jüdes) – im knappen Glitzerfummel unterwegs – erwartet eine Party. Philipp Lombard (Thomas Fitschen), der zwielichtige Lebemann, taucht nirgendwo ohne schwarze Lederhandschuhe auf und verbandelt sich mit Sekretärin Vera Claythorne (Katrin Zierof).
So weit, so harmlos. Doch jeder von ihnen, das verrät eine unheimliche Stimme, die plötzlich aus einem Lautsprecher dröhnt, hat eine Untat zu verbergen, hat ein Menschenleben auf dem Gewissen – und soll dafür büßen.
Wann schlägt der Rächer wieder zu?
Der erste Todesfall lässt nicht lange auf sich warten. Und als wie von Geisterhand eine der zehn kleinen Figürchen vom Kaminsims verschwunden ist, schwant der Gruppe: Der Mörder, der eine nach dem anderen anhand der Todesarten des Abzählreims „Zehn kleine Kriegerlein“ umbringen wird, ist unter ihnen …
Die Suche nach dem Drahtzieher wird zum Wettlauf gegen die Zeit, die noch Übriggebliebenen machen sich durch wachsendes Misstrauen und Verdächtigungen gegenseitig das Leben schwer. Und auch das Publikum rätselt und fiebert mit, bis der Rächer (oder die Rächerin?) gefunden ist.
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Mörderisch gut: Das große Ensemble spielt in der ausgefeilten Inszenierung (Regie: Stefan Leonard) zehn seltsam-befremdliche Charaktere – vom hochdekorierten General (Michael Schmidt) über die herrische Richterin (Claudia Isbarn) bis zum Nervenarzt (Pascal Pawlowski).
Tolle Unterhaltung mit Schreckmomenten!
Das kleine Hoftheater: bis 23.3., diverse Termine und Uhrzeiten, 30 Euro unter www.hoftheater.de

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