Das Bild „Sommerabend auf dem Spielbudenplatz“

Das 82 x 139 Zentimeter große Werk „Sommerabend auf dem Spielbudenplatz“ entstand 1895 und war bis 2004 im Besitz der Familie des Künstlers. Foto: Auktionshaus Stahl / Julius von Ehren

Kiez-Bild unterm Hammer: Bild von Julius von Ehren soll 18.000 Euro bringen

Das Kiez-Bild ist einfach traumhaft: Kinder naschen Bonbons, eine Amme fährt ein Baby im Korbwagen spazieren, Händler preisen ihre Ware an, und Männer mit Schiffermützen bestaunen einen Maibaum-Bändertanz. „Sommerabend auf dem Spielbudenplatz“ lautet der Titel des Gemäldes von Julius von Ehren (1864-1944) – es wird am 24. Mai im Auktionshaus Stahl versteigert. Schon jetzt kann man einen Blick drauf werfen.

Für Michael Kerle ist es eines der schönsten und wichtigsten Hamburger Werke, die in der Geschichte seines Familienunternehmens versteigert wurden. Seit 1978 hat sich Stahl zur führenden Adresse für Werke Hamburger Künstler und Bilder mit Hamburg-Motiven entwickelt. Kein großer Künstler aus der Hansestadt, von dem hier nicht schon Werke hier unter den Hammer gekommen sind.

Früher abgelehnt, heute stark gefragt

Und so ein wichtiger Künstler ist der Altonaer Julius von Ehren. Der Sohn einer alten Blankeneser Fischerfamilie besuchte die Königliche Kunstakademie in München und wirkte ab 1893 als freischaffender Künstler in Hamburg. Zunächst spezialisierte er sich auf schlichte Dorfszenen und Enten-Bilder. Von Ehren war Gründungsmitglied des Hamburger Künstlerclubs, unternahm Studienreisen mit Alfred Lichtwark, dem legendären Direktor der Kunsthalle.

Doch seine Werke verkauften sich nur schleppend. Die etablierte Szene lehnte den jungen Künstler ab, dessen Werke in kräftigen Farbtönen leuchten. So musste er sich durch Kopien von Altmeistern über Wasser halten, ja sogar als Schiffsanstreicher arbeiten, um seine dreiköpfige Familie zu ernähren.

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Heute sind seine Werke stark gefragt. Das Spielbudenplatz-Bild wird für 18.000 Euro ausgerufen, und eine Ansicht des Nikolaifleets soll mindestens 9000 Euro bringen. Nach Anmeldung (Tel. 34 23 25) können die Bilder vorbesichtigt werden.

Stahl: 24.5., Graumannsweg 54, auktionshaus-stahl.de

Die Plan7-Woche ab dem 9. Mai 2025 MOPO
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