Ausstellung: Der ganz eigene Zauber des Hafens
Natur und Industrie, das ist, seit Jahren schon, das Thema der Malerei von Jakobus Durstewitz. Im Hamburger Hafen etwa findet er seine Motive, entdeckt „Restschönheiten“, verdrängte Natur, Industrielandschaften, findet, wie er selbst sagt, „alte, etwas heruntergekommene Ecken“, Schiffe, Kräne und Brücken.
Der 1969 in Emden geborene, heute in der Lüneburger Heide lebende Künstler hat einen langen Weg hinter sich. Er gehörte zu den prägenden Figuren der Hamburger Schule, einer Musikbewegung, die Ende der 80er Jahre entstand, an Traditionen der Neuen Deutschen Welle anknüpfte und sie mit Elementen von Indie-Rock, Punk, Grunge und Pop verband.
Zusammen mit seiner Frau Ebba Durstewitz gründete er die Band JaKönigJa, bildete mit seinem Bruder Jimi die Band Das Neue Brot und musizierte mit Mense Reents als das Elektro-Duo Die Vögel. Doch die Malerei begleitet ihn auch schon lange, wie jetzt die Ausstellung „Seltene Erden“ in der Affenfaust-Galerie zeigt.
Galerie Affenfaust zeigt Bilder von Jakobus Durstewitz

Diesmal benutzt der Künstler für seine Malerei zermahlene Steine und Mineralien, Pflanzenfarbstoffe, gebrannte Knochen und seltene Pigmente. Eine Reise in die Tiefe der Materie der Farbe ist das – und auch eine Reise durch die Welt, denn die Pigmente stammen etwa aus Island, Afghanistan, Zypern oder Chile.
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Doch die Motive, die findet Durstewitz immer wieder in Hamburg oder in anderen Hafenstädten. Menschen, Arbeiter entdeckt man auf seinen Bildern nicht. „Ich absorbiere und abstrahiere, was ich an verdrängter Natur sehe“, so der Künstler über seine kontemplativen Bilder von Industrielandschaften.
Affenfaust-Galerie: bis 17.5., Mi, Do, Sa 14-18 Uhr, Paul-Roosen-Straße 43, Eintritt frei, affenfaustgalerie.de. Am 10. und 17. Mai ist Jakobus Durstewitz in der Galerie und gibt einen Einblick in seine Arbeit.

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