„Ich habe Hamburg vermisst!“ Toto rocken im Stadtpark – werden die denn nie müde?
„Pamela“, „Stop Loving You“, „Rosanna“, „Africa“ – wo Toto draufsteht, steckte in den 1970er und 1980er Jahren meist ein Welthit drin. Mittlerweile hat die Band aus Kalifornien fast 50 Jahre, mehr als 40 Millionen verkaufte Platten und 15 Besetzungen erlebt – rocken kann die Gruppe um Steve Lukather aber noch wie eh und je. Dass die alten Hits auch 2022 noch für Stimmung sorgen, bewiesen Toto am Mittwoch im Hamburger Stadtpark.
Ein großes Feuerwerk wie bei Rammstein? Große Willkommensreden? Von wegen: Um Punkt 20 Uhr betreten Steve Lukather, Joseph Williams, Warren Ham, Steve Maggiora, John Pierce, Dominique Taplin und Robert Searight die Bühne – und legen sofort los. Wer direkt zum Start einen großen Klassiker erwartet, liegt allerdings daneben. Mit „Orphan“ vom 2015er Album „Toto XIV“ eröffnet ein vergleichsweise junges Stück den Abend.
US-Legenden Toto rocken das Stadtpark Open Air
- Deutsch (Deutschland)
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„Pamela“, „Stop Loving You“, „Rosanna“, „Africa“ – wo Toto draufsteht, steckte in den 1970er und 1980er Jahren meist ein Welthit drin. Mittlerweile hat die Band aus Kalifornien fast 50 Jahre, mehr als 40 Millionen verkaufte Platten und 15 Besetzungen erlebt – rocken kann die Gruppe um Steve Lukather aber noch wie eh und je. Dass die alten Hits auch 2022 noch für Stimmung sorgen, bewiesen Toto am Mittwoch im Hamburger Stadtpark.
Ein großes Feuerwerk wie bei Rammstein? Große Willkommensreden? Von wegen: Um Punkt 20 Uhr betreten Steve Lukather, Joseph Williams, Warren Ham, Steve Maggiora, John Pierce, Dominique Taplin und Robert Searight die Bühne – und legen sofort los. Wer direkt zum Start einen großen Klassiker erwartet, liegt allerdings daneben. Mit „Orphan“ vom 2015er Album „Toto XIV“ eröffnet ein vergleichsweise junges Stück den Abend.
US-Legenden Toto rocken das Stadtpark Open Air
Ein kurzes „Wie geht’s, Hamburg?“ gibt’s noch zur Begrüßung, ansonsten zählt die Musik. Und die reißt die Fans im Stadtpark spätestens mit der zweiten Nummer so richtig mit: Bei „Hold the Line“, 1978 als erste Toto-Single überhaupt veröffentlicht, kann jede und jeder mitsingen, es wird zum ersten – und nicht zum letzten – Mal richtig laut an diesem Abend.
Bandleader Steve Lukather, das letzte noch verbliebene Gründungsmitglied, gibt zu erkennen, dass er Hamburg sehr vermisst habe und froh sei, endlich wieder in der Hansestadt auf der Bühne zu stehen. Nach 46 Jahren Toto habe er sich oft gefragt, weshalb er mit fast 65 Jahren noch immer auf der Bühne stehe. Die kurze, knackige Antwort: „Ich mach’s, weil ich die Musik liebe.“ Und die Fans wiederum lieben die Musik von Toto – schon die Vorband DeWolff, eine niederländische Rockband im 70er Jahre-Stil, durfte sich bei ihrer Show gegen 19 Uhr über ein dicht gestaffeltes Publikum freuen.
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So lässt sich insbesondere Steve Lukather zu gleich mehreren Gitarrensoli inspirieren, allesamt lautstark bejubelt und beklatscht. Die Stimmung ist gut – sowohl bei den Fans, als auch bei den Musikern auf der Bühne. Dort spielt im Übrigen gerade die 15. Besetzung unter dem Namen Toto ihre erste Europa-Tour. Wenn eine Katze sieben Leben hat – wie viele Leben hat dann die Musik von Toto?
Es folgt ein munterer Ritt durch das vielfältige Rock-Werk, die die Band in all ihren Phasen geschaffen hat. „White Sister“ darf ebenso wenig fehlen wie „Georgy Porgy“ (1978), „Pamela“ (1988) oder „Kingdom of Desire“ (1992), inklusive eines kurzen Gedenkens an die verstorbenen Mitglieder Mike und Jeff Porcaro.
Toto in Hamburg: „Africa“ darf im Stadtpark nicht fehlen
Die allergrößten Hits haben sich Toto bis zum Schluss aufbewahrt. Das Beatles-Cover „With a Little Help from My Friends“, „Rosanna“ (1982) und natürlich „Africa“ (1982), DER Toto-Hit schlechthin, bilden den famosen Abschluss des Abends. Als kleine Zugabe gibt’s noch „Stop Loving You“ (1988), ehe sich die Band nach exakt zwei Stunden wieder von ihren Fans verabschiedet.
„I can’t stop loving you“ heißt es im Refrain des letzten Songs des Konzerts, und als Abschlussmotto passt das wunderbar. Die T-Shirt-Wahl der Fans reicht von Status Quo über Airbourne und die Emil Bulls bis zu Callejon, deckt also ein breites Spektrum aus der Welt des Rock ’n‘ Roll ab – und beweist: Toto, darauf können sich alle verständigen.