„Sir Drink A Lot“ und andere bunte Vögel: Was fasziniert euch so an Wacken?
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause kann auch das Wacken-Open-Air endlich wieder stattfinden. Das schleswig-holsteinische Dorf mutiert an diesem Wochenende zum Mekka des größten Metal-Festivals der Welt. Mehr als 75.000 sind auf dem „Holy Ground“ vor den Bühnen unterwegs. Nach ein bisschen Chaos bei der Bändchen-Ausgabe und etwas Regen gestern ist die Stimmung bei Bands wie Slipknot und Arch Enemy nun ausgelassen und zufrieden. Das MOPOP-Team hat sich mitten ins bunte – äh, schwarze – Treiben begeben.
Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause kann auch das Wacken-Open-Air endlich wieder stattfinden. Das schleswig-holsteinische Dorf mutiert an diesem Wochenende zum Mekka des größten Metal-Festivals der Welt. Mehr als 75.000 sind auf dem „Holy Ground“ vor den Bühnen unterwegs. Nach ein bisschen Chaos bei der Bändchen-Ausgabe und etwas Regen gestern ist die Stimmung bei Bands wie Slipknot und Arch Enemy nun ausgelassen und zufrieden. Das MOPOP-Team hat sich mitten ins bunte – äh, schwarze – Treiben begeben.
„Wir haben zu Hause unser eigenes Wacken gefeiert“

Ernst-Richard (55), Lkw-Fahrer aus der Nähe von Heidelberg, war schon ein paar Mal in Wacken. „Nach der Corona-Zeit ist es natürlich besonders schön, dass ich jetzt mein Ticket, das ich schon 2019 gekauft habe, endlich einlösen kann“, sagt er im Gespräch mit MOPOP. „In der Zeit ohne das Festival haben wir einfach unser eigenes kleines Wacken zu Hause gefeiert.“
„Wacken ist immer unser größtes Event“

Auch die „Wasteland Warriors“ haben das Wacken-Open-Air vermisst. „Insgesamt sind wir 75 Leute, 50 sind hier in Wacken vor Ort. Wir sind ein internationales Team mit Deutschen, Schweden, Polen, Briten, Norwegern, Franzosen und Tschechen. Wir haben das Wacken-Open-Air natürlich in den letzten zwei Jahren total vermisst, weil das immer unser größtes Event ist“, berichtet Frontfrau Laura (29).
„Wir haben kurzfristig noch Wartelisten-Tickets bekommen“

Timo (28, l.), Soldat und Julian (29), Pflegekraft, beide aus Itzehoe, können die beiden entbehrungsreichen Jahre in Wacken völlig vergessen. „Wir sind nach zehn Jahren wieder hier, wollten das nach den Corona-Beschränkungen unbedingt noch mal machen. Die Tickets haben wir tatsächlich noch kurzfristig über die Warteliste bekommen – das geht also auch! Die Tage sind schön hier, Corona ist komplett ausgeblendet“, sagen sie.
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„Ganz in Weiß unter all den schwarz gekleideten Menschen – wie fühlt sich das an?“

Melle (31, l.) aus Neumünster und Maxi (40) aus München sind mit einem besonderen Plan nach Wacken gekommen: „Wir haben uns das Jan-Delay-Video aus Wacken als Vorbild genommen und wollten testen, wie sich das hier unter all den schwarz gekleideten Menschen anfühlt. Eigentlich wollten wir auch noch eine Einladung an die anderen 75.000 Menschen schicken, dass sie bei der weißen Kleidung mitmachen. Aber das hätte wohl nicht so ganz funktioniert.“
„Das ist mein elftes Wacken“

Nicht alle sind nur zum Feiern in Wacken – Peachy (30), Übersetzerin aus Essen, arbeitet hier. „Das ist mein elftes Wacken-Open-Air, seit neun Jahren arbeite ich hier. Erst war ich beim Wrestling, das gibt es aber nicht mehr. Jetzt bin ich im Ambassador- und Influencer-Team. Wir promoten die Partner-Marken und nehmen die Metalheads einfach mit auf unsere Erlebnisse“, sagt die 30-Jährige.
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„Wir nennen uns ,Sir Drink A Lot‘ und ,Sir Drink Not A Lot‘“

Anton (24, l.), Wirtschaftsinformatiker, und Peter (21), Hausmeister aus Berlin schließlich haben sich spezielle Namen gegeben. „Wir nennen uns ,Sir Drink A Lot‘ und ,Sir Drink Not A Lot‘. Der eine trinkt hier in Wacken viel, der andere gar nichts – schon seit drei Jahren. Unsere Panzer aus (alkoholfreien) Bierdosen haben wir schon zu Hause gebaut und waren damit sogar bei Knasterbart und Judas Priest crowdsurfen.“