Kreisch-Alarm und ein Überraschungsgast: Wincent Weiss live in Hamburg
Herzschmerz, ganz viel Charme und kreischende junge Mädchen: In der fast ausverkauften Barclays Arena war am Freitagabend alles da, was es für ein Wincent Weiss-Konzert braucht. Der 30-jährige Popsänger reihte einen Radio-Ohrwurm an den anderen – und bezog auch die weniger begeisterten „Boyfriends“ mit ein.
- Deutsch (Deutschland)
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Herzschmerz, ganz viel Charme und kreischende junge Mädchen: In der fast ausverkauften Barclays Arena war am Freitagabend alles da, was es für ein Wincent-Weiss-Konzert braucht. Der 30-jährige Popsänger reihte einen Radio-Ohrwurm an den anderen – und bezog auch die weniger begeisterten „Boyfriends“ mit ein.
Ein paar Mal knallt es, dann steht er auf der Bühne. Wincent Weiss hat so viele Hits, dass er den größten gleich zu Beginn raushauen kann: Bei „Feuerwerk“ singen gefühlt alle 12.000 Gäste in der Barclays Arena mit. „Volles Haus hier! Endlich wieder in der Heimat – ich habe so lange darauf gewartet“, ruft er.
Mit seinem Lächeln hat er das überwiegend weibliche Publikum ab der ersten Sekunde für sich gewonnen und den Großteil hält es nicht auf ihren Sitzplätzen. Aber auch die „begleitenden Boyfriends“ bezieht er scherzhaft mit ein. „Danke, dass ihr euren Freitagabend für uns opfert.“
Hamburg: Wincent Weiss mit Gaststar Johannes Oerding
Und der hält noch so einige Überraschungen bereit. Schon beim dritten Song steht Weiss‘ bester Kumpel Johannes Oerding mit auf der Bühne. Zusammen schmettern sie „Gute Zeiten“. Noch emotionaler als die Worte für seinen Gaststar sind die für seine 19-jährige Schwester. Nach einem Song, in dem er mit seinem lieblosen Vater abrechnet, sagt er ihr, wie stolz er auf sie ist – rührend!
Ernst wird Wincent Weiss auch, als es um Social Media geht. „Ich halte mein Leben so privat wie es geht“, sagt er und berichtet von seinen schlechten Erfahrungen mit „den Medien“. Der Song, der danach folgt, wirkt ganz deutlich an eine Person adressiert. „Was sie nicht wissen, können sie nicht ruinieren“, singt Wincent Weiss.
Wincent Weiss in der fast ausverkauften Barclays Arena Hamburg
Seinen Song „Wer, wenn nicht wir“ singt er gleich zweimal. Das Publikum ist schon beim ersten Mal textsicher.
Wincent Weiss schafft es, auch die überwiegend männlichen „Begleitungen“ immer wieder zu begeistern – zum Beispiel mit einem Pop-Medley („Komet“, „Wildberry Lillet“, „Roller“ und „Cordula Grün“), einer brennenden Lederjacke, einer Lasershow oder dem Rocksong „Wo die Liebe hinfällt, da lass ich sie liegen“. Der hat Power. Ein Geburtstagssong für die kleine Zoe darf auch nicht fehlen. Oma Hildegard aus Wedel hat ihm eine Mail geschrieben, sagt er.
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Für Wincent Weiss ist es ein Heimspiel. Er ist zwar in Bad Oldesloe geboren, hat aber einen großen Teil seiner Jugend in Hamburg verbracht. Und am Ende sind nicht nur die jungen Mädchen von dem charmanten Sänger, dem Konfetti und dem Feuerwerk ganz beseelt, sondern vielleicht auch die „Boyfriends“ wenigstens ein bisschen versöhnt.