Backstreet Boys in Hamburg: Hier fliegen immer noch die Schlüpfer
„I love you guys since ’94 – until forever!” – das steht auf einem Schild am Montagabend in der ausverkauften Barclays-Arena geschrieben. Und diese Backstreet Boys – Brian, Nick, AJ, Howie und Kevin – geben dem Hamburger Publikum wirklich ganz viele Gründe sie zu lieben. Was für eine Show!
Nebel, Laserstrahlen, ein Megabass, eine riesige Leinwand im Zuschauerraum, die nach oben fährt, und ein Video-Intro, das die wohl größte Boyband der Welt als Magier inszeniert: Hier ist das Gekreische schon wild. Aber als die Fünf am hinteren Bühnenrand tatsächlich auftauchen, gibt‘s kein Halten mehr. Sie sind alle schwarz-rot gekleidet, jeder mit bestimmten Merkmalen. AJ (44) etwa mit Raiders-Cap, Netzhemd, Piercings und schwarzen Fingernägeln. Oder Kevin (51) mit seinen langen Haaren und seinem Mantel – er könnte auch als Fantasy-Filmfigur durchgehen.
- Deutsch (Deutschland)
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„I love you guys since ’94 – until forever!” – das steht auf einem Schild am Montagabend in der ausverkauften Barclays-Arena geschrieben. Und diese Backstreet Boys – Brian, Nick, AJ, Howie und Kevin – geben dem Hamburger Publikum wirklich ganz viele Gründe sie zu lieben. Was für eine Show!
Nebel, Laserstrahlen, ein Megabass, eine riesige Leinwand im Zuschauerraum, die nach oben fährt, und ein Video-Intro, das die wohl größte Boyband der Welt als Magier inszeniert: Hier ist das Gekreische schon wild. Aber als die Fünf am hinteren Bühnenrand tatsächlich auftauchen, gibt‘s kein Halten mehr. Sie sind alle schwarz-rot gekleidet, jeder mit bestimmten Merkmalen. AJ (44) etwa mit Raiders-Cap, Netzhemd, Piercings und schwarzen Fingernägeln. Oder Kevin (51) mit seinen langen Haaren und seinem Mantel – er könnte auch als Fantasy-Filmfigur durchgehen.
„Larger Than Life“: Backstreet Boys begeistern in Hamburg
„Hamburg, are you gonna party tonight?”, fragt Brian (47). Unbedingt, aber erst mal müssen kurz die ganzen Eindrücke verarbeitet werden: Die halbrunde, eckige Stegbühne, die übergroßen LED-Rahmen, diese Riesenleinwand und die Überladung der ersten Songs wie „Everyone“, „I Wanna Be With You“ oder „Don’t Want You Back”. Bei „Get Down“, eine der ersten Singles aus dem Jahr 1996, sind dann aber alle im Spektakel angekommen und wirklich keine(r) sitzt mehr.
Backstreet Boys werfen signierte Unterhosen ins Publikum
Auch schön: Jeder der BSB hat seinen ganz eigenen kurzen Moment mit dem Publikum. Howie (49) betont, dass in Deutschland die Karriere richtig Fahrt aufnahm. Brian sagt, dass alle „absolutely gorgeous“ aussehen. Küken Nick (42) sagt mit süßem Akzent „Ich liebe Dich!“ und äußert sich fassungslos darüber, dass die Band nächstes Jahr schon 30 wird. Und AJ und Kevin ziehen eine Comedy-Nummer ab, bei der sie vorm Publikum in Kabinen ihren Klamottenwechsel vollziehen und dabei allen Ernstes signierte Unterhosen ins Publikum werfen. Da ist man doch gerne im „Golden Cage“, dem von der halbrunden Bühne umschlossenen Bereich.
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Sowieso interagieren die Backstreet Boys ständig mit dem Publikum. Greifen sich Handys und machen Selfies, winken in noch so komplizierten Tanz-Choreos zwischendrin einzelnen Leuten zu oder klatschen an so vielen Händen ab. Zu „No Place“ zeigen sie sich im Video besonders nahbar – mit ihren Frauen und Kindern. Happy Family Life! Und dazu die Aussage: „Wir sind alle eine Familie. Viele haben Familien gegründet – und jetzt seid ihr teilweise mit euren Familien hier!“ Zu schön, um wahr zu sein.
Ganz starke, reine A-capellas von etwa „Breathe“ oder „I’ll Never Break Your Heart” gibt es auch und kein Hit-Ohrwurm für die Ewigkeit wie „Quit Playing Games (With My Heart)“, “As Long As You Love Me” oder „All I Have To Give” wird ausgelassen. Feststellungen: AJ hat einfach mit Abstand die beste Stimme der Fünf. Und: Warum ist Brian so heiser? Hoffentlich packt seine Stimme überhaupt die zweite Show am Dienstag!
Backstreet Boys in Hamburg: Keine Pop-Rente in Sicht
Für „Backstreet’s Back (Alright)” gibt’s auf der Leinwand zunächst eine Zeitreise 25 Jahre zurück (der Song ist tatsächlich schon so alt!) und dann funktionieren die fünf Boys die Mehrzweckhalle am Volkspark in eine Riesen-Disko um.
Das ist Super-Pop, dem man sich einfach kritiklos hingeben muss, Personen-Kult, eine Reise in die Jugend, Kitsch, Theatralik und mit Konfetti und Luftschlangen „Larger Than Life“ – wie auch der letzte Song des Abends.