Wahnsinn um den Kult-Star: „Der private David Hasselhoff ist ganz anders“
„Waaas?! Du interviewst David Hasselhoff?! Wow!“ Die Reaktionen auf das MOPOP-Gespräch waren alle gleich und untermauern, dass der 70-jährige „The Hoff“ eine Legende ist. Im Hotel „Atlantic“ – inklusive ordentlich Gewusel von seiner Entourage – erzählte der gut gelaunte und adrett im Anzug gekleidete Star bei Cola und Energy-Drink dann auch von dem Wahnsinn um seine Person, seinem Lebensglück, „Knight Rider“, „Baywatch“ und seiner neuen Serie „Ze Network“. Kommenden März steigt seine „Party Your Hasselhoff“ in Hamburg.
„Waaas?! Du interviewst David Hasselhoff?! Wow!“ Die Reaktionen auf das MOPOP-Gespräch waren alle gleich und untermauern, dass der 70-jährige „The Hoff“ eine Legende ist. Im Hotel „Atlantic“ – inklusive ordentlich Gewusel von seiner Entourage – erzählte der gut gelaunte und adrett im Anzug gekleidete Star bei Cola und Energy-Drink dann auch von dem Wahnsinn um seine Person, seinem Lebensglück, „Knight Rider“, „Baywatch“ und seiner neuen Serie „Ze Network“. Kommenden März steigt seine „Party Your Hasselhoff“ in Hamburg.
MOPOP: In Deutschland hatten und haben Sie massiven Erfolg. Was ist das bloß mit Ihnen und den Deutschen?
David Hasselhoff: Das kann ich mir auch nicht erklären. Und ich glaube, die Berühmtheitskurve steigt immer noch. Als ich die Tage einen Alsterspaziergang machte, kamen auf einmal ein paar Männer schreiend auf mich zu. Es ist so verrückt! Ich erinnere mich hier in Hamburg auch an ein Konzert, das jegliche Erwartung übertraf. Ich sagte danach zur Band: „Denkt bloß nicht, dass das jeden Abend auf Tour so wird.“ Aber es war immer so! Ich habe dann mal einem Mann aus dem Publikum ein paar Fragen gestellt: „Du bist 40 und Lokführer. Warum kommst du hierher? Willst du dich betrinken? Warum kleidest du dich wie ,Knight Rider‘ oder Mitch Buchannon aus ‚Baywatch‘? Ist es aus Respekt? Oder willst du dich über mich lustig machen?“ Und seine Antwort war: „Irgendwie alles zusammen!“ Seitdem denke ich mir: Mir doch egal, warum die Leute kommen. Hauptsache, sie kommen! Ich bringe die Menschen zum Lächeln und Lachen. Meine Bestimmung ist es, Entertainer zu sein.
David Hasselhoff: „Maske und Hut sind ein Segen“
Es ist aber auch total anstrengend, David Hasselhoff zu sein, oder?
Ja. Manchmal kann ich nicht vor die Tür gehen. Durch die Pandemie ist’s für mich ein Segen, dass ich mit Maske und Hut herumlaufen kann. Dann erkennt mich kaum einer. Letztens im Hofbräuhaus habe ich so nach einem Tisch gefragt. Da wurde ich erst mal abgewiesen. Als ich dann meinte „Kann David Hasselhoff einen Tisch haben?“, sah die Lage auf einmal anders aus – und sie waren kurz vorm Ausrasten, sodass ich sie wieder ermahnen musste: „Macht hier bloß kein Gewese, ich will einfach nur einen Tisch für meine Frau, meine Freunde und meinen Hund.“ Habe ich dann auch bekommen.

In Ihrer neuen Serie „Ze Network“, in der Sie sich selbst spielen, geht es auch um den Wahnsinn um Ihre Person.
Ja, die persifliert das sehr gut. Von Episode zu Episode wird es verrückter und endet jeweils mit einem Cliffhanger, wo man nur noch „Wow!“ sagen kann.
Sie sagten mal: „Niemand kennt den privaten, echten David Hasselhoff“. Können Sie uns etwas über ihn verraten?
Nein.
Einen Versuch war’s wert.
Ich bin ganz anders. Und es nimmt mich mit, was teilweise über mich berichtet und geschrieben wird.
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Es gab tatsächlich eine Zeit, da wurden „Knight Rider“ und „Baywatch“ in den USA als uncool deklariert. Unvorstellbar aus der Sicht von heute. Warum?
Ja, NBC hat „Knight Rider“ aus dem Programm genommen. Weil es für Kinder, Erwachsene, alle etwas war. Zu sehr Mainstream, das gefiel ihnen nicht. Heute sieht die Lage anders aus: Es soll vielleicht irgendwann noch einen „Knight Rider“-Film geben, mal sehen. In „Ze Network“ kommt K.I.T.T. ja auch vor. Aber da musste ich dem Regisseur ganz klar vorher sagen: „Ich kann nicht mehr kämpfen, nicht mehr rennen und nicht mehr springen, ich kann nur noch fahren!“ Aber haben wir hingekriegt. In der siebten Folge bin ich dann so waghalsig gefahren, dass er am Set wegspringen musste. (lacht)

Hat Sie es fertiggemacht, dass Ihre Serien damals als uncool erklärt wurden?
Nein. Denn ich konnte „Baywatch“ ja später kaufen und habe damit sehr viel Geld gemacht. Und dadurch bekam „Knight Rider“ auch wieder einen Aufschwung. Aber ganz ehrlich: Es ist schön, dieses Auto zu haben, aber mittlerweile ist es 40 Jahre alt! Man muss damit auch irgendwann mal abschließen. Es ist wie mit Jimmy Buffetts Song „Margaritaville“. Der hat auch irgendwann gesagt: „Kommt endlich drüber weg!“ Aber die Leute tun’s nicht – und ich bin ein bisschen gelangweilt. Natürlich signiere ich noch jedes „Knight Rider“-Bild, aber am Ende wollen die Leute das doch nur haben, um es auf Ebay zu verhökern.
Sie sind jetzt 70. Warum tun Sie sich das alles noch an?
Ich weiß es nicht. Wahrscheinlich, weil ich das Publikum liebe.
Damit machen Fans David Hasselhoff glücklich
Lassen Sie uns jetzt noch mal über Ihr Coveralbum „Party Your Hasselhoff“ sprechen. Wie kam es dazu?
Eigentlich wollte ich nur „Verdammt ich lieb’ dich“, also „Damnit, I Love You“ mit meinem Freund Matthias Reim und „Sweet Caroline“ von Neil Diamond neu aufnehmen, aber dann wurden es immer mehr Songs. „The Passenger“ von Iggy Pop liegt genau in meiner Stimmlage! Und „I Will Carry You“ ist eben auch auf dem Album. In dem Song geht es darum, wie ein Vater sein Kind liebt. Der Songwriter Jörgen Elofsson hat den Song gemacht, von ihm stammt zum Beispiel auch Kelly Clarksons „Stronger“ oder mein Song „True Survivor“. Er konnte keine eigenen Kinder bekommen und hat deswegen ein Kind aus Korea adoptiert und darüber „I Will Carry You“ geschrieben. Tolle Geschichte!
Letzte Frage: Was ist pures Glück für Sie?
Wenn Leute zu meinen Shows kommen und auf dem Nachhauseweg noch „Du“ schmettern. Oder wenn ich diesen Song meiner Frau widmen kann: „Du, du allein kannst mich verstehen. Du, du darfst nie mehr von mir gehen …“
Konzert: Barclays-Arena, 23.3., 20 Uhr, ab 60,75 Euro. Die Serie „Ze Network“ gibt’s auf RTL+.